Das ändert sich bei der Kfz-Versicherung 2021
Etwa 4,6 Millionen werden in eine niedrigere Klasse eingestuft. Für etwa drei Viertel aller Versicherten ändert sich gar nichts, etwa 30,6 Millionen bleiben in der bisherigen Klasse.
Bei der Vollkaskoversicherung für Autos bleibt über die Hälfte aller Versicherten in derselben Klasse. Circa 41 Prozent können an einer minimaleren Einstufung verdienen, während etwa 6 Prozent in eine höhere Klasse eingestuft werden. In der Teilkaskoversicherung bleibt es für circa 64 Prozent bei der Einstufung wie auch schon im Vorjahr. Etwa jeder Dritte kommt in eine günstigere Klasse, aber für 4 Prozent der Versicherten geht es herauf.
So hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft die Klassen für die Autoversicherung für das Jahr 2021 determiniert. Hierbei ist die gute Nachricht, dass sich für etwa 30,6 Millionen Autobesitzer nichts im Vergleich zum Jahr 2020 bei der Kfz-Haftpflicht ändert. Damit bleibt es für etwa drei Viertel aller Fahrzeuge bei den bestehenden Klassen aus dem Vorjahr.
4,6 Millionen Autobesitzer sparen durch die neu erhobenen Klassen, 6,1 Millionen dagegen kommen mit dem Fahrzeug im Vergleich zum Jahr 2020 in eine höhere Typenklasse. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sind alle Leistungen für geschadete Unfallgegner maßgebend, aber in der Kaskoversicherung spielt vor allem der Wert des versicherten Fahrzeugs eine Rolle. Deshalb haben viele PS-starke Fahrzeuge der SUV und der oberen Klassen auch höhere Klassen, Kleinwagen und ältere Modelle eher geringe Klassen.
In der Kfz-Haftpflicht sind hierbei die Schäden beim Unfallgegner maßgebend. Für die Kfz-Kaskoversicherungen ist auch der Wert des versicherten Fahrzeugs relevant. Modelle mit einer höheren Einstufung sind deshalb auch oft PS-starke Fahrzeuge aus der Oberklasse, SUVs oder Sportwagen. Ältere Autos und Kleinwagen finden sich hingegen eher in den geringen Klassen.
Die Typklassen für das 2021
Für das Jahr 2021 gibt es bei den Klassen der Typen wenige Ausreißer mit größeren Veränderungen. Die wenigsten Fahrzeuge ändern sich um mehr als nur eine Stufe. Fahrzeuge, welche sich um mehrere Typenklassen verbessern oder auch verschlechtern, gibt es gemäß dem GDV eher wenige. Hierzu zählen beispielsweise der Seat Arona 1.5 oder auch der Skoda Karoq 2.0, die sich jeweilig um drei Klassen optimieren. Das Tesla-Model S sowie auch der Citroën C4 Aircross 1.6 stehen hingegen schlechter da, da sie um vier oder auch drei Klassen in der Haftpflichtversicherung hochgestuft werden. Autofahrer, die für ihr eigenes Fahrzeug die Typenklasse erfahren möchten, können diese online über die Abfrage des GDV aufzeigen.
Wie sich die Typklassenveränderung im einzelnen Fall auf den zu bezahlenden Beitrag auswirkt, hängt allerdings auch sehr von der entsprechenden Kfz-Versicherung ab. Eine Einstufung des GDV ist nur eine Richtlinie, welcher die Versicherer allerdings nicht folgen müssen. Zugleich hängt die Höhe der zu zahlenden Prämie auch noch von anderen Einflüssen wie dem Fahreralter, der Schadenfreiheitsklasse oder auch dem Wohnort ab.
Bei der Typklasseneinstufung des Jahres 2021 wird zwischen Haftpflicht mit insgesamt 16 Typklassen, der Teilkasko mit 24 Typenklassen und der Vollkasko mit 25 insgesamt Typenklassen unterschieden, wobei die geringste Typenklasse hierbei die 10 ist, welcher aber allenfalls für Oldtimer gegeben wird. Gibt es nun für ein Fahrzeug keine Vorjahreswerte zur Orientierung für die neue Klasse, weil es beispielsweise ein noch neues Modell ist, werden hierbei die Werte ähnlicher Fahrzeuge herangezogen, um die Einstufung vornehmen zu können. Eine höhere Typenklasse muss hierbei aber nicht zwangsläufig einen höheren Beitrag bei der Autoversicherung bedeuten. Außer den Typenklassen entscheiden auch die geltenden Regionalklassen, der Schadenfreiheitsrabatt sowie auch das jeweilige Profil des Versicherten über den zu zahlenden Tarif.
So funktioniert die Typklassen-Einstufung
Für das neu geltende Typklassenverzeichnis haben die Experten des GDV von etwa 31.000 Modellen die Schadens- und Unfallbilanz der letzten drei Jahre ausgewertet. Im Anschluss wurden alle Modelle entsprechend dieser Bilanz eingestuft. Nur wenige Schäden und niedrige Reparaturkosten ergeben auch niedrige Typenklassen, hohe Versicherungsleistungen und entsprechend viele Schäden resultieren in hohen Klassen. Diese Auswertung erfolgt immer getrennt für Vollkasko, Haftpflicht und Teilkasko. So zeichnen sich beliebte Modelle für den Einstieg zumeist durch hohe Typenklassen aus, weil Fahranfänger oftmals Blechschäden herbeiführen.
Die neuen Typenklassen können auch bei neu abgeschlossenen Verträgen sofort zur Anwendung kommen. Bei bereits laufenden Verträgen werden diese Änderungen normalerweise erst zum Jahreswechsel gültig. Bedeutend ist hierbei für die Versicherten, dass sich bei einem laufenden Vertrag der zu zahlende Beitrag wegen der Umstufung bei den Klassen das Recht auf eine außerordentliche Kündigung ergibt.
Die zu zahlende Höhe der Beiträge für die Versicherung hängt allerdings nicht nur von den Typenklassen ab. Neben dem Typ des Fahrzeugs gibt es noch viele weitere Eigenschaften, welche bei der Berechnung der Zahlungen der Kfz-Versicherung eine bedeutende Rolle spielen. Da diese Eigenschaften von den jeweiligen Versicherungen immer verschiedenartig ermessen werden, ergeben sich je nach Anbieter teilweise auch erhebliche Unterschiede bei den Versicherungstarifen. Für jeden Fahrzeugbesitzer kann es sich daher auch lohnen, regelmäßig die Tarife der unterschiedlichen Anbieter mit einem Versicherungsrechner zu prüfen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn das Fahrzeug erst in eine ungünstigere Klasse abgerutscht ist.
Je höher die Einstufung der Typenklasse ist, desto teurer ist auch die Autoversicherung. In jene Aufstellungen der Vollkaskoversicherung fließen die Leistungen der Versicherung für Schäden am eigenen Fahrzeug nach einem selbst verschuldeten Unfall und auch für Teilkaskoschäden ein. Hierzu gehören zum Beispiel Schäden durch Autodiebstähle, Wildunfälle, Glasschäden oder Autoschäden durch Naturereignisse. Für diese Nachweise der Teilkaskoversicherung werden allerdings lediglich die Teilkaskoschäden betrachtet.
Bei einer Vollkaskoversicherung bleibt immer mehr als die Hälfte der in ihrer bestehenden Klasse. Zudem können 41 Prozent von einer niedrigeren Stufe profitieren, während etwa 6 Prozent in eine höhere Typenklasse gelangen. In der Teilkaskoversicherung bleibt es jedoch für 64 Prozent bei der bestehenden Klasse.
Nicht nur Typenklasse entscheidet über die Höhe der Beiträge. Hierzu wird in jedem Jahr vom GDV eine Bilanz der Schäden von etwa 31.000 unterschiedlichen Modellen vorgenommen. Werden im Gegensatz zu den vergangenen drei Jahren weniger Autoschäden gemeldet, wird dieses Modell in eine geringere Klasse eingestuft. Im umgekehrten Fall ist dies genauso. Für die Versicherungen ist diese Einstufung in jedem Fall unverbindlich, kann jedoch ab sofort in neuen Verträgen und für bereits bestehende Verträge angewandt werden.
In welchen Gegenden es für die Autofahrer günstiger oder teurer wird, teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in der aktuellen Regionalklassenstatistik mit. Jene Ermittlung der Typenklassen erfolgt stets nach der bestehenden Schadensentwicklung in der betreffenden Region über den Zeitraum von fünf Jahren. Regionen mit teuren Schäden und mit vielen Unfällen verschlechtern sich in den Regionalklassen und die hier Versicherten müssen entsprechend auch höhere Beiträge bezahlen.
Eine unverbindliche Typenklasse ist eines von den bestehenden Merkmalen, aus welchen sich der zu zahlende Beitrag zusammensetzt. So ist auch der Wohnsitz relevant und ist in den Regionalklassen zu finden.