Pelletpreis zum Jahresbeginn weiter rückläufig
Der Preis für eine Kilowattstunde Wärme aus Pellets beträgt entsprechend 9,98 ct, berichtet das Deutsche Pelletinstitut (DEPI). Erstmals seit Juni 2022 sind Pellets wieder für unter 10 ct/kWh erhältlich. Das bedeutet einen Preisvorteil zu Heizöl von knapp 13 Prozent und zu Erdgas von rd. 50 Prozent. Pelletkunden, die die von der Bundesregierung zugesagten Energiehilfen angesichts hoher Brennstoffpreise 2022 beantragen möchten, müssen sich noch gedulden. Die zuständigen Bundesländer haben noch keine Antragsformulare bereitgestellt.
„Momentan ist die Nachfrage nach Pellets überschaubar, was weiterhin zu sinkenden Preisen führt“, erläutert DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. So seien die Kundenlager noch gut gefüllt, was einerseits an dem ausgeprägten Einlagerungsverhalten im Sommer aufgrund der kriegsbedingten Energiekrise liege, aber zunehmend auch an den hohen Durchschnittstemperaturen in diesem Winter. Rückblickend festigen Pellets ihren langjährigen Preisvorteil zu den Fossilen trotz des außergewöhnlichen Marktgeschehens im letzten Jahr.
Im Jahresschnitt 2012 bis 2022 waren sie rund 27 Prozent günstiger als Heizöl und Erdgas. Für die Auszahlung der geplanten Energiepreisbremse für leitungsunabhängige Brennstoffe wie Pellets erarbeiten die zuständigen Bundesländer aktuell Antragsformalitäten. Auch wenn Rahmenbedingungen wie ein maximaler Zuschuss von 2.000 Euro feststehen, ist die genaue Ausgestaltung und Abwicklung für Pelletkunden noch unklar.
Regionalpreise für Pellets
Beim Pelletpreis ergeben sich im Januar 2023 regional folgende Unterschiede (Abnahme 6 t): In Süddeutschland sind Holzpellets mit 488,16 Euro/t am günstigsten. In der Region Mitte beträgt der Pelletpreis 496,61 Euro/t, in Nord-/Ostdeutschland 535,96 Euro/t. Größere Mengen (26 t) werden im Januar 2023 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 473,03 Euro/t, Mitte: 477,41 Euro/t, Nord/Ost: 518,45 Euro/t (alle inkl. MwSt.).
DEPI-Pelletpreis
Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Dezember 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für eine Tonne Pellets der Qualitätsklasse ENplusA1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar.