Udi Dämmsysteme senkt Heizkosten von 50er-Jahre-Reihenhaus um 70 Prozent
Bei einem typischen Reihenhaus aus den 50er-Jahren mit einschaligem Mauerwerk ist es gelungen, den Energiebedarf über 20 Jahre hinweg Schritt für Schritt zu senken. In dieser Zeit ist der Gasverbrauch des 168 m² großen Hauses sukzessive von jährlich knapp 17.000 kWh auf rund 5.500 kWh gesunken. Das entspricht einer Einsparung von mehr als 70 Prozent.
Erste Maßnahme: Auf Brennwert umstellen
Zu den ersten Anschaffungen gehörte ein heute standardmäßiger Gasbrennwertkessel. Die eigentliche energetische Sanierung begann 1996 mit einer Thermosolaranlage, Anfang der 2000er-Jahre bekam das Haus ein neues Dach, das vollflächig mit einer 22 mm dicken bitumierten Weichfaserdämmplatte abgedichtet war. Doch das reichte nicht aus. Denn an der Giebelfassade im Norden behauptete sich hartnäckig Schimmel.
Holzfaserdämmplatten gegen Schimmel
Der Hausherr stieß damals auf das Chemnitzer Unternehmen UdiDämmsysteme, das Anfang der 90er-Jahre ein putzfähiges Dämmsystem aus Holzfasern (Unger-Diffutherm) entwickelt hatte. Die Holzfasern sind diffusionsoffen und atmungsaktiv und regulieren so die Feuchtigkeit im Haus. Die Dämmplatten UdiFront wurden 2003 in einer Stärke von 10 cm an den Giebelseiten im Norden und Süden des Hauses angebracht. Die an die Nachbarhäuser grenzenden Innenwände erhielten eine 6 cm dicke Dämmschicht (UdiIN).
Der Effekt: 2005 lag der Gasverbrauch bei etwas mehr als 9.000 kWh. Seither hat sich nie wieder Schimmel gebildet, der vorab berechnete U-Wert von 0,30 W/(m²K) hat sich bestätigt“, so der Hausherr. Die Innenwand-Dämmung wirkte sich auch positiv auf den Schallschutz aus.
Dachdämmung mit 26 Zentimetern
2005 wurde das Dach mit 14-cm-Flachsdämmplatte plus 6 cm UdiIN ausgekleidet. Der komplexe Aufbau der Dämmung hat insgesamt eine Stärke von 26 cm. Dadurch bewegte sich der Gasverbrauch noch weiter nach unten. 2007 lag der Wert bei rund 8.000 kWh.
Im Sommer schützen die Dämmplatten vor zu hohen Temperaturen, indem sie die Hitze des Tages speichern. Die Wärme dringt erst in der zweiten Nachthälfte ins Hausinnere. Der Hausherr hat für die Außenwand eine Phasenverschiebung von 16, im Dachbereich von elf Stunden errechnet.
Ab 2005 wurden nach und nach die Heizkörper durch eine Lehmwandheizung ersetzt. Auch hier kam die Putzträgerplatte Unger-Diffutherm zum Einsatz. Im Jahre 2010 wurde der Brennwertkessel durch ein modulierendes Modell ersetzt, was eine weitere Reduzierung des Verbrauchs brachte.
Heute hat das Haus einen Gasverbrauch von 5.500 kWh jährlich. Die Luftfeuchtigkeit im Inneren beträgt konstant gesunde 50 bis 60 Prozent, die Heizung läuft nur von November bis März. Als Nächstes ist der Einbau einer Wärmepumpe geplant.