Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen im Langzeittest
Zellulosedämmstoffe bieten auch nach einem Zeitraum von über zehn Jahren sowohl im Winter als auch im Sommer hervorragenden Wärmeschutz. Eine Einschränkung der Gebrauchstauglichkeit kann auch über den langen Zeitraum hinweg nicht nachgewiesen werden. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung im Demonstrationszentrum Bau und Energie des Handwerkskammer Bildungszentrums Münster (HBZ) über das „Langzeitverhalten von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen in Bauteilen“. Bewertet wurden Dämmstoffe aus Flachs, Hanf, Holz (Holzfaserdämmplatten, Holzspäne) und Zellulose (isofloc Zellulosefasern, Zellulosematten).
Die im Rahmen der Langzeitmessung gewonnenen Daten ergaben, dass die Wärmeleitfähigkeit der Dämmmaterialien über den Zeitraum von 11 Jahren hinweg nahezu konstant niedrig blieb. Ebenso ergaben die Messergebnisse keinerlei Hinweise darauf, dass sich in den Wand- oder Deckenkonstruktion Kondensat angesammelt hat. Die Messergebnisse wurden durch die Öffnung einzelner Bauteile bestätigt. Auch nach vielen Jahren waren die eingebauten Dämmstoffe in einem Top-Zustand: Sie waren nicht durchfeuchtet, Beschädigungen oder Veränderungen an den Unterkonstruktionen bzw. bei den Dämmschutzschichten oder Dämmstoffen konnten nicht beobachtet werden. Lediglich die Dämmung aus Holzspänen wies eine Setzung auf. Bei Zellulosefasern dagegen war auch nach über einem Jahrzehnt der Nutzung die Leistungsfähigkeit vollständig gegeben. Auch die Laboruntersuchungen ergaben keinen signifikanten mikrobiellen Befall.
Damit belegt die Langzeitstudie, dass bei Baustoffen aus nachwachsenden Rohstoffen auch über einen langen Zeitraum hinweg sowohl die hochwertige Qualität als auch die volle Funktionalität erhalten bleiben.
Die vollständige Studie gibt es hier zum Download.