Asbest sicher entsorgen: Das sollten Sie wissen
Die mit asbesthaltigen Platten bis in die 90er Jahre gedeckten Dächer werden gefährlich, wenn sie in die Jahre kommen - verwittern, bröseln oder bersten.
Viele Hausbesitzer zögern trotz sichtbarer Risiken mit einer Sanierung, die unter Schutzmaßnahmen stattfinden muss - aber einfacher, günstiger und schneller ist als viele denken. Häufig aufkommende Fragen sind dabei: Ab wann wird es gefährlich? Wie saniere ich richtig?
Hier ein Checkliste mit den 5 wichtigsten Antworten.
1. Natur oder Kunstprodukt
Asbesthaltige Faserzementplatten wurden den bekannten Steinen aus Naturschiefer in Form und Farbe nachempfunden. Heute erkennt man in die Jahre gekommene Asbestzementdächer an der verblassten Farbe und häufig an einer starken Verwitterung.
2. Baujahr bestimmen
Wenn das Gebäude zwischen 1900 und 1993 errichtet wurde, besteht Gefahr, dass Asbest eingesetzt wurde. Besonders in den Jahren zwischen 1950 und 1993 kamen auf dem Dach Asbestplatten zum Einsatz, die im Westen wie Osten Deutschlands unter verschiedenen Markennamen bekannt waren.
3. Gefahr erkennen
Als gesundheitsgefährdend gilt ein Asbestdach, wenn sich durch Beschädigung oder Verwitterung feinste Fasern aus den Asbestplatten lösen. Zwar dürfen einzelne beschädigte Platten ausgetauscht werden - Fachleute und Gesundheitsexperten empfehlen aber eine Komplettsanierung, wenn der Alterungsprozess weit fortgeschritten ist.
4. Profis fragen
Eine Asbestsanierung auf dem Dach muss man geschulten Fachleuten überlassen. Für Abriss und Entsorgung gelten strenge Vorschriften, da asbesthaltiges Material nur unter bestimmten Schutzvorkehrungen entfernt werden darf.
5. Fördermöglichkeiten nutzen
Neben dem Finanzamt, das die Rechnungen bei einer konkreten Gesundheitsgefährdung als außergewöhnliche Belastung (§ 33, Einkommensteuergesetz und BFH-Urteil VI R 47/10) anerkennen kann, helfen Bund, Länder und Kommunen mit verschiedenen Förderprogrammen und zinsgünstigen Darlehen.
Mehr Informationen zu Sanierung und Förderung sowie ein kostenloser Bauherren-Ratgeber zum Thema "Risiko Asbest" gibt es unter www.schiefer.de.