IAA 2016: Die wichtigsten Messeneuheiten für den Fuhrpark
Citroën
Den Kompakt-Transporter Jumpy (5,1 bis 6,6 m³) gibt es seit Mitte dieses Jahres in neuer Generation.
Eine Besonderheit sind die sensorgesteuerten Seitenschiebetüren. Diese erleichtern das Be- und Entladen, wenn man Pakete, Waren oder Gerätschaften einladen möchte und die Hände folglich nicht frei hat.
Verfügbar sind jetzt drei statt zwei Längen (XS: 4,60 Meter, M: 4,95 Meter und XL: 5,30 Meter). Die Preise für den Citroën Jumpy Kastenwagen beginnen bei 22.990 Euro.
Fiat
Zur IAA hat Fiat als Nachfolger für den Transporter Scudo den Talento, neu eingeführt, den der Konzern nicht mehr gemeinsam mit dem PSA-Konzern (Citroën/Peugeot) entwickelt, sondern nun auf das bestehende Konzept von Renault Trafic und OpelVivaro setzt.
Den Fiat Talento gibt es sowohl als Kastenwagen, als auch als Personentransporter, mit bis zu 107 kW (145 PS)* und Ausstattungshighlights, wie der Rückfahrtkamera mit Bildwiedergabe im Innenspiegel.
Die optionale CargoPlus-Klappe (unter der Beifahrerbank) ermöglicht es, mit dem Fiat Talento auch Objekte mit einer Länge von bis zu 3,75 m (4,15 m beim Langen Radstand) zu transportieren.
Ford
Neu ist die Motorenreihe EcoBlue, die als 2-l-Diesel sowohl den Custom als auch den großen Transit in drei Leistungsstufen von 77 kW/105 PS bis 125 kW/170 PS antreiben. Zuvor demonstrierte Ford bereits bei den Dreizylinder-Ottomotoren mit 1,0-l-Hubraum, dass sich Downsizing lohnt und Leistung in Kombination mit sparsamem Verbrauch möglich ist.
Hyundai
Gab es zunächst beim Transporter H350 lediglich die Kasten-Variante in zwei Radständen mit einem Ladevolumen von 10,5 bzw. 12,9 m³, so gibt es den Hecktriebler inzwischen als Dreiseiten-Kipper oder Kastenwagen mit integrierter Doppelkabine für vier weitere Personen.
Beim H350 werden Motoren verwendet, die bereits vom Dreitonner Hyundai H-1 bekannt sind und seit dem Frühjahr tauglich für Euro 6 gemacht wurden. Auch dieser Kompakt-Transporter bleibt im Lieferprogramm.
Als Besonderheit im Markt bietet Hyundai für den H350 entweder eine dreijährige Herstellergarantie ohne Kilometerbegrenzung oder (ohne zusätzliche Kosten) die Garantie mit fünf Jahren Laufzeit und bis zu 200.000 km.
Iveco
Euro 6 ist mittlerweile obligatorisch, doch Iveco hat schon vor dem Modelljahr 2017 beim Daily dafür gesorgt, dass es möglichst schadstoffreduzierte Vierzylinder gab. Neben einer Vielzahl von Dieselaggregaten setzen die Italiener weiterhin auf einen Erdgasmotor mit 100 kW/136 PS. Der Transporter zeigt sich im Karosserieangebot unverändert vielseitig: Das zulässige Gesamtgewicht liegt zwischen 3,0 und 7,0 t, der größte Kastenwagen erreicht 17,2 m³ im Frachtraum.
Mercedes-Benz
Den Lieferwagen Citan gibt es jetzt mit einer neuen Offroad-Optik. Dazu gehören schwarze Protektoren entlang der Radhäuser und Schweller. Das Ladevolumen reicht hier von 2,4 bis 3,8 m³. Erstmals kann auch ein Diesel mit einem automatisierten Sechsgang-Getriebe kombiniert werden.
Nissan
Der Nissan NV300 will als einer von vier bauähnlichen Transportern Marktanteile erringen. Als Nachfolger des Primastar platziert sich der NV 300 zwischen NV200/e-NV200 und NV400. Den Transporter gibt es als Kastenwagen, Doppelkabine sowie als Kombi für den Personentransport an. Darüber hinaus liefert er als Fahrgestell die Basis für diverse kundenspezifische Aufbauten.
Eine voll verstellbare Sitzposition und modulare Bürolösungen sollen den Arbeitsalltag von Fahrern und Mitfahrern erleichtern. Smartphones, Tablets und Laptops lassen sich in speziellen Schalen und Staufächern unterbringen, insgesamt summiert sich das Stauvolumen der diversen Ablagen und Fächer auf bis zu 89 Liter.
Opel
Die Marke bedient sich im kleinen Segment der Zusammenarbeit mit Fiat: Als Lieferwagen startet der Combo – wahlweise mit Diesel, Benzin oder Erdgas. Die drei Karosserien bieten Laderäume zwischen 3,5 und 5 m³. Im mittleren Segment ist es der Opel Vivaro, der parallel mit dem Renault Trafic vom Band läuft und jetzt mit Fiat Talento und Nissan NV300 eine Wettbewerbsgemeinschaft bildet.
Pritschenaufbau einmal anders: Die Opel-Movano-Doppelkabine hat eine gut zugängliche Werkstattausrüstung erhalten. Auch der Movano mit einem zul. Gesamtgewicht von max. 4,5 t wird stark bauähnlich mit dem Renault Master und dem Nissan NV400 gefertigt.
Renault
X-Trac ist ein System für Kangoo, Trafic oder Master, das nicht gänzlich die Funktion einer Differenzialsperre erreicht, aber bei einem durchdrehenden Rad Bremswirkung zeigt. Daraus ergibt sich: Dreht ein Antriebsrad durch, leitet das automatisch arbeitende System ein Viertel der Antriebskraft an das gegenüberliegende Rad, das sonst still stehen würde. Eine geländetaugliche 4x4-Version gibt es darüber hinaus für den Master, um dem Transporter zu noch mehr Grip zu verhelfen.
Toyota
Auf der Nutzfahrzeugmesse war die japanische Marke lange nicht vertreten. Doch mit dem Pick-up Hilux sowie dem Proace, einem modernen Konzept in der Transporterklasse mit etwa 2,8 t zGG lohnte sich der Auftritt. Den Proace gibt es vollverblecht, teilverglast und in drei Karosserievarianten.
Der in Kooperation mit der PSA-Gruppe (Citroën/Peugeot) entwickelte Transporter Proace rollt inzwischen in zweiter Generation vom Band und ist jetzt in drei Karosserielängen zu haben. Daraus ergeben sich Laderäume mit 5,1 bis 6,6 m³, die in Zusammenarbeit mit Nutzfahrzeugausbauern passend für die Branche ausgestattet werden können.
Volkswagen
Erste Versionen des neuen Crafter kommen ab Frühjahr 2017 zu den Händlern, doch Ausführungen wie 4Motion oder ein Elektroantrieb dauern noch. Insgesamt erstreckt sich das Konzept auf drei Längen und drei Dachhöhen sowie Pritschenvarianten mit Einzel- oder Doppelkabine. Gemeinsamkeiten mit dem Mercedes Sprinter, wie sie bislang bestanden haben, laufen Ende 2016 aus.