Modellwahl, Ausstattung & Co.: Wofür Deutsche beim Auto zahlen
Der Fokus für Fahrzeuge im Handwerk ist klar auf Funktionalität gesetzt. Transporter, Lieferwagen & Co. sind tägliche Gebrauchsgegenstände, die vorrangig viel Platz bieten müssen. Sonderausstattungen und Komfort spielen bei den Firmenfahrzeugen eine eher untergeordnete Rolle. Anders sieht es jedoch bei den Autos für die private Nutzung aus. Denn das Auto hat für die meisten Bundesbürger nach wie vor großen Stellenwert.
Deshalb lassen Autofahrer sich ihren Wagen auch einiges kosten - sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Unterhaltung. Eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt zeigt, wann Autobesitzer bereitwillig ihren Geldbeutel öffnen und wo sie lieber sparen.
Worauf es beim Autokauf ankommt
So sorgfältig die Deutschen ihr Auto pflegen, so bedacht gehen sie auch bei der Modellwahl vor. Welches Gefährt es letztlich in die Garage schafft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. An erster Stelle steht unangefochten der Kaufpreis: Für 89 Prozent der Befragten spielt dieser eine große Rolle bei der Wagenanschaffung. Jedoch ist gerade beim langjährigen Gebrauchsgegenstand Auto Weitsicht gefragt - das wissen auch die Käufer. So landen die Kraftstoffkosten (68 Prozent) auf Platz zwei der wichtigsten Entscheidungsfaktoren, gefolgt von Kosten für Wartung und Reparatur (61 Prozent). Indes spielt die Höhe der Kfz-Versicherungsbeiträge für 58 Prozent der Autofahrer eine große Rolle bei der Wagenanschaffung.
Sonderausstattung ist Männersache
Ist die Fahrzeugwahl getroffen, geht es an die Ausstattung: Der Fahrkomfort wäre für die Autofahrer am häufigsten einen Aufpreis beim Autokauf wert. Mehr als zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) würden beim Autokauf für eine Klimaautomatik tiefer in die Tasche greifen. Auch für eine Sitzheizung wären 55 Prozent der Fahrer bereit, mehr Geld auszugeben. Ähnlich wichtig ist ihnen die automatische Hilfe beim Einparken - mehr als jeder Zweite würde für den Helfer einen Aufpreis zahlen (54 Prozent). Erst danach werden Sicherheits-Extras wie Auffahrwarner bzw. Notbremsassistenten (46 Prozent), Fahrstabilitätssystem (41 Prozent) oder Abstandsregler (34 Prozent) gewählt. Generell gilt: Beim Kauf von Sonderausstattung würden sich Männer eher etwas gönnen als Frauen. Dies trifft besonders bei Multifunktionslenkrad, Tempomat und Xenon- oder LED-Scheinwerfer zu. Ein besonderes Audiosystem und Sportfahrwerk wären Männern und jüngeren Autofahrern unter 30 Jahren überdurchschnittlich häufig einen Aufpreis wert.
Nach dem Fahrzeugkauf: So viel kostet die Instandhaltung
Die Anschaffung eines Wagens will gut überlegt sein, denn dieser bringt neben dem Kaufpreis auch erhebliche Pflege- und Instandhaltungskosten mit sich. Ein Großteil der Autobesitzer (40 Prozent) gibt an, im letzten Jahr 100 bis 500 Euro für die Autopflege und -instandhaltung ausgegeben zu haben. Ein Drittel (34 Prozent) gab dafür zwischen 500 und 1.000 Euro aus. Fast jeder fünfte (18 Prozent) Autofahrer knackte bei den Kfz-Unterhaltungskosten sogar die 1.000-Euro-Grenze. Unter 100 Euro blieben im letzten Jahr lediglich 6 Prozent der Wagenbesitzer.