VDMA setzt weiter auf das Label WELL
Nachdem das European Water Label des britischen Branchenverbandes BMA in der Branche und in Brüssel an seinen eigenen strukturellen Unzulänglichkeiten gescheitert ist, folgt nun der nächste Angriff auf das erfolgreiche Klassifizierungssystem für Sanitär- und Duscharmaturen WELL von EUnited Valves.
Diesmal seien es vor allem europäische Sanitärkeramikhersteller, so ein EUnited-Valves-Sprecher, die ihre Chancen eines eigenen Labels offenbar nur in größerem Zusammenhang sehen. In dem eigens zu diesem Zweck gegründeten sog. European Bathroom Forum sollen künftig alle Sanitärprodukte ihre neue Water-Label-Heimat finden. WELL sollte darin aufgehen.
Verband hält einheitliches Label für kontraproduktiv
Für den VDMA ist dieser gedankliche Ansatz nicht nachvollziehbar. Die Annahme, dass ein Gesamtlabel im allgemeinen Interesse sei, werde von der deutschen Sanitärarmaturenindustrie nicht geteilt, betont der Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Burchard und beurteilt ein einheitliches Label vielmehr als kontraproduktiv.
Als einzige Komponente im Badezimmer werden Armaturen mit Wasser- und Warmwasserverbrauch assoziiert. Das heißt, sie verbinden dort als einzige Produkte die Aspekte Wasser und Energie miteinander und müssen in diesem Kontext darüber hinaus strenge Vorgaben hinsichtlich der Trinkwasserqualität einhalten. Der daraus resultierende Qualitätsanspruch würde mit einem Gesamtlabel für Badprodukte verwässert, die Wahrnehmung der Wertigkeit einer Qualitätsarmatur nähme ab.
Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass die Europäische Kommission keinerlei Interesse an einer Ausweitung der Klassifizierung auf sämtliche Badprodukte hat.
Der VDMA Fachverband Armaturen unterstützt folgerichtig WELL weiterhin als Kauf-Entscheidungshilfe für Endkonsumenten.