Altersgerecht Umbauen: Kritik an geplanter Streichung der Förderung
„Die geplante Streichung des Förderprogramms fügt sich nahtlos in die systematische Politik gegen das Eigenheim der letzten drei Jahre ein“, erklärt Florian Becker, Geschäftsführer des BSB. „Die Bundesregierung verkennt mit dieser Entscheidung die Realität auf dem Wohnungsmarkt und die dringende Notwendigkeit, barrierefreien Wohnraum zu schaffen.“
Eine kürzlich von der KfW vorgelegte Studie zeigt, dass bis zum Jahr 2035 rund 2 Millionen altersgerechte Wohnungen in Deutschland fehlen werden. Der Wegfall des Programms zur Barrierereduzierung erschwert es Eigentümern, ihr Zuhause frühzeitig den Bedürfnissen des Alters anzupassen. „Unter diesen Vorzeichen eine solche Förderung zu streichen, zeugt von mangelnder Weitsicht der Bundesregierung und einer groben Fehleinschätzung der demografischen Entwicklung und des Bedarfs an barrierefreiem Wohnraum“, so Becker weiter.
Hinzu kommt: Barrierefreies Wohneigentum entlastet die Sozialsysteme nachhaltig, da es älteren Menschen ermöglicht, länger selbstständig im eigenen Zuhause zu leben und einen Umzug in betreute Einrichtungen zu verschieben. Gerade in einer alternden Gesellschaft sei es deshalb essenziell, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine selbstständige Lebensführung im eigenen Zuhause zu fördern. Das KfW-Programm 455-B hat dabei über viele Jahre hinweg wichtige Anreize für barrierereduzierende Modernisierungen geschaffen und Vertrauen sowie Verlässlichkeit in die Förderlandschaft gebracht.
„Der geplante Wegfall der Förderung steht in krassem Gegensatz zu den gesellschaftlichen Zielen, Barrieren abzubauen und ein inklusives Leben im Alter sowie für Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen“, betont Becker. Der Bauherren-Schutzbund fordert die Bundesregierung deshalb auf, ihre Pläne zu überdenken und das Programm 455-B im Haushaltsplan 2025 wieder aufzunehmen.