14 neue Module von der Intersolar 2017
Aleo Solar: Drei Neuheiten für höhere Erträge
In der X-Linie bietet Aleo Hochleistungsmodule mit 60 bifazialen Perc-Zellen und schlankerem Rahmen. Im Spätsommer sollen die Module als X59 und X79 in Schwarz verfügbar sein. Eine weitere Neuheit ist ein polykristallines 60-Zellen-Modul mit 300 Watt Leistung, das ab Herbst auf dem Markt erhältlich sein wird. Auch dieses Modul basiert auf Perc-Zelltechnologie.
Außerdem wurde das monokristalline Glas-Glas-Modul Elegante 2 vorgestellt. Die Weiterentwicklung des bereits eingeführten transparenten Doppelglasmoduls Elegante ist in der neuen Version bifazial und kann damit zusätzliche Erträge generieren. Wird es im eigens dafür optimierten Carport von Schmidt und Thürmer verbaut, sind weder Kabel noch Anschlussdosen sichtbar. Außerdem wird Aleo das Modul S79 ab September 2017 mit Solaredge-Optimierer anbieten.
Astronergy: Module kommen mit 5 Busbars
Solarmodulhersteller Astronergy rüstet die Produktion auf die neue Technologie mit fünf Busbars um. Ab August 2017 werden alle Module mit fünf Busbars erhältlich sein: sowohl die mono- und polykristallinen als auch die schwarzen Module. Die neuen Modulserien sind ebenfalls durch den TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert. Sie sind besonders widerstandsfähig gegen widrige Wetterbedingungen.
Für Kunden, die über den Großhandel beliefert werden, ändert sich wenig: Die Außendimensionen der Module bleiben identisch. Zudem sind sowohl die Violin- als auch die Penta-Serie dem Hersteller zufolge technisch kompatibel mit der Vorserie. Dennoch wird Astronergy für eine Übergangszeit noch Vier-Busbar-Module bereithalten. Der Austausch und Ersatz von einzelnen Modulen von Astronergy ist demnach weiterhin möglich.
Axsun: AX M-60 Performer
Das Unternehmen aus Laupheim hat sich auf Sonderbauten spezialisiert. Schmale Bauformen in Serie und verschiedene geometrische Bauformen nach Bedarf werden gefertigt. Auf seine Doppelglasmodule gibt das Unternehmen 30 Jahre Produktgarantie und 30 Jahre lineare Leistungsgarantie. Neu auf der Messe vorgestellt wurde das monokristalline Modul AX M-60 Performer. 60 Zellen bringen in diesem Produkt 305 Watt Leistung.
DAS Energy: Kunststoffdachbahn Evalon Solar
Eine im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechende Modulneuheit stellte DAS Energy aus Österreich vor. Der neue Akteur im Modulmarkt befindet sich gegenwärtig in der Ramp-up-Phase für seine universell als Dachdeckung einsetzbare semiflexible Kunststoffdachbahn Evalon Solar mit integrierten kristallinen Solarzellen.
Entwickelt wurde es gemeinsam mit Alwitra, dem Hersteller von Dachbahnen und Folien. Die Zellen werden direkt in die glasfaserverstärkte Membran eingebracht, die Kunstoffdachbahn kann auf verschiedene Untergründe aufgebracht werden.
Die Anschlussdosen befinden sich auf der Oberseite, die abgehenden Kabel werden in einem aufgeklebten Kabelkanal geführt. Jeweils zwei Module bilden eine Bahn. 100 Watt Leistung pro 10m2 Dachfläche ermögliche diese Lösung. Die strukturierte Oberfläche mindert die Blendung, und das geringe Gewicht eröffnet vielfältige Anwendungen.
Hanwha Q-Cells: Q Peak RSF I-G4.1
Das monokristalline Q Peak RSF l-G4.1 überzeugte die Jury des Intersolar Awards mit seinem hohen Wirkungsgrad, seiner einfachen Systemintegration, aber auch mit seiner Produktnachhaltigkeit. Nennleistungen von bis zu 375 Watt werden mit diesem Produkt aus 72 Zellen erreicht. Der Rahmen besteht aus gefalztem Stahl statt aus Aluminium, was die CO2-Bilanz des Moduls um etwa 15% verbessert. Darüber hinaus führt ein neu entwickeltes Montagekonzept zu einer schnelleren Installation und geringeren Arbeitskosten.
An der Rückseite der Rahmenkanten sind vier Schlitze angebracht, in die ein Haltestift gesteckt und gedreht wird. So hat das Modul bereits beim ersten Auflegen Halt auf dem Untergestell und kann dann genau positioniert werden.
Bis zu 60% Zeitersparnis in der Montage ermögliche dieses Konzept. Weil jedes Modul einzeln befestigt wird, ist es zudem bei einem erforderlichen Tausch schnell zu demontieren.
Jinko Solar
Immer mehr Hersteller integrieren Leistungselektronik direkt in die Module. Das Smart-Modul von Jinko Eagle MX isoliert die Zellen innerhalb des Moduls und erhöht den Ausgangsstrom, um ihn an den Strangstrom anzupassen. Es ermöglicht somit den unabhängigen Betrieb einer jeden Zellgruppe mit ihrem eigenen maximalen Leistungspunkt. Das monokristalline Modul Eagle MX mit dieser Technologie leistet bis zu 295 Watt. Die Module sind kompatibel mit beliebigen Wechselrichtern, da die Optimierung bereits ins Modul integriert ist.
LG Solar: Neon R
LG Solar präsentierte in München das neue LG Neon R. Derzeit ist es mit weißer Rückseitenfolie verfügbar. 2018 wird es eine Variante mit schwarzer Rückseitenfolie geben, sodass es dann komplett schwarz ohne Busbars auf den Zellen oder sonstigen Verbindern erscheint. Das 60-zellige Modul mit Rückseitenkontaktierung erzielt eine Leistung von bis zu 365 Watt.
Luxor Solar: Eco Smart Line Full Black M60
Hochleistung hat sich auch Luxor Solar aus Stuttgart auf die Fahnen geschrieben. Ein monokristallines Modul mit 60 Zellen und sieben Busbars wird demnächst verfügbar sein. 320 Watt Leistung verspricht es. Eine weitere Neuheit von Luxor ist das Eco Smart Line Full Black M60, das mit einem Solaredge-Optimierer geliefert wird. Auf seine Glas-Glas-Module der Secure Line in transparenter und Full-black-Optik bietet Luxor 35 Jahre Produktgarantie und eine lineare Leistungsgarantie mit 88,5% nach 35 Jahren.
Die mit PVB-Folie laminierten Module werden randversiegelt, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem werden die Module unter atmosphärischem Druck laminiert, Mikrorisse in der Herstellung seien daher ausgeschlossen. Die Module sind auch als Smart Modul mit Solaredge-Optimierer sowohl mit als auch ohne Rahmen verfügbar.
OC3: Solarion M210
Die sächsische Firma OC3 hat mit dem Solarion M210 ein Modul für Installationen auf Flachdächern vorgestellt. Die Glas-Folien-Module bestehen aus 48 monokristallinen Solarzellen. Diese sind rahmenlos zwischen einer Glasscheibe und einer Kunststoffdachbahn verkapselt. Entscheidender Vorteil ist demnach die geringe Flächenlast der Module, die bei rund neun Kilogramm pro m2 liegt. So wird laut Hersteller eine höhere Flächennutzung im Vergleich zu aufgeständerten Systemen erreicht. Damit eignen sich die Solarion-Module besonders für große Flachdächer von Gewerbe- und Industriegebäuden.
Die Module sind nach IEC 61215 sowie IEC 61730 zertifiziert und für Flachdächer mit einer Neigung von zwei bis zwölf Grad geeignet. Das Flachdachmodulsystem Solarion M210 hat eine Größe von 1,62x1,15m. Die Rückseiten der Solarion-Module bestehen wahlweise aus thermoplastischem Polyolefin (TPO) oder PVC. Sie werden mittels Heißluftschweißen auf den entsprechenden Kunststoffdächern befestigt. Durch die Integration in die bestehende Dachhaut ist der Widerstand gegen Windlasten gering.
REC: Twin-Peak-21-Serie
REC hat mit der Twin-Peak-2-Serie eines der wenigen Serienprodukte in Halbzellentechnologie auf dem Markt. Die multikristallinen Module mit bis zu 350 Watt Nennleistung bei 72 Zellen basieren auf der Perc-Technologie, wobei späterer lichtinduzierter Degradation bereits im Herstellungsprozess der Zellen technologisch vorgebeugt wird. Das zweite Produkt der Serie Twin Peak 2, das BLK2 in komplett schwarzer Optik, bringt es auf bis zu 285 Watt.
SI Module: Saphir Skin
SI Module aus Freiburg hat ein modulares System von Anschlussdosen im Portfolio. Je nachdem, wie smart die Module sein sollen, werden die verwendeten Tigo-Dosen ausgerüstet. Beginnend in der Variante mit Monitoringfunktion geht es weiter mit DC-seitiger Sicherheitsabschaltung bis hin zum optimierten MPP-Tracking bei bestehenden Verschattungen. Zudem hat das Unternehmen, das bereits im letzten Jahr farbige Module vorstellte, diese Produktreihe noch weiter entwickelt.
Inzwischen bietet der Hersteller unter dem Label Saphir-Skin Module, deren Vorderseiten mit verschiedenen Techniken so kaschiert sind, dass rein optisch die Module kaum noch als solche zu erkennen sind.
Unter anderem kommt ein sehr tief strukturiertes Glas zum Einsatz. Die heute verfügbaren effizienten Zellen erlauben eine solche Kaschierung. Die Module werden für Projekte kundenspezifisch gefertigt. Als 60-Zeller erreichen sie je nach Farbe und verwendetem Material 240 bis 295 Watt Leistung.
Sharp: NQR256A
Der Hersteller Sharp zeigte in München sein 48-Zellen-Modul NQ-R256A. Das kleine Format hat bereits in Japan aufgrund der dort gängigen Dachformen viel Erfolg und dürfte sich auch bei europäischen Installateuren großer Beliebtheit erfreuen, weil die Handhabung auf dem Dach einfach leichter ist. Mit 256 Watt Leistung und 17 Kilogramm Gewicht ein interessantes Produkt speziell für kleinere Dachanlagen.
Die Rückseitenkontaktierung sorgt für homogene Optik auf der Vorderseite und 6% mehr Effizienz. Zudem sind auf jeder Zelle 200 Leiterbahnen aufgedruckt, die die Leistung zusätzlich um 3% steigern. 20% Mehrertrag pro Fläche sind das Verkaufsargument für dieses Produkt. Der durchgehende Kupfer-Rückseitenkontakt kommt ohne klassische Verlötung aus, was Hotspots aufgrund ungenauer Verlötung von vornherein ausschließt. Installateure können dieses Produkt direkt via Internet aus dem deutschen Lager von Sharp ordern.
Trina Solar: Duomax Twin
Trina arbeitet weiter an Produktneuheiten, die die Stromgestehungskosten minimieren. Eine der Neuheiten ist das bifaziale Duomax Twin. Es ermöglicht zahlreiche Varianten der Montage und Neigung und ist sowohl für aufgeständerte Bodenanlagen als auch für die Dachmontage geeignet. Mit 60 Zellen werden bei diesem Produkt 285 bis 300 Watt Leistung erreicht.