Foamglas Kompaktdach für Schulungscenter von Arburg
Gelungen fügt sich das moderne Schulungscenter von Arburg in die Bestandsbebauung am Stammsitz des Maschinenherstellers in Loßburg ein. Das Schwarzwälder Familienunternehmen wurde 1923 gegründet und ist heute führend im Bereich der Kunststoffverarbeitung.
Der Neubau, der 2020 eingeweiht wurde, umfasst eine Nutzfläche von 13.700 Quadratmetern und erweiterte damals die Gesamtgrundfläche des Unternehmens um fünf Prozent. Er besticht durch einen hohen Glasanteil und mutet mit seinen frei auskragenden Ebenen futuristisch an. Die planerischen Entwürfe dazu stammen vom Hallwanger Architekturbüro Schmelzle+Partner.
Ressourcenschonend geplant
Beim Bau des neuen Schulungscenters stand eine nachhaltige Bauweise im Vordergrund. Innovation und Umweltschutz gehen dabei Hand in Hand. So sollte beispielsweise im Gebäude der Betonanteil – der aufgrund des verwendeten Zements für ein hohes Maß an Kohlenstoffdioxidausstoß verantwortlich ist – möglichst reduziert werden. Dazu trägt sowohl die Fassade mit Doppelverglasung als auch die Verwendung von Kunststoffballons in den Zwischendecken bei.
In Summe konnten so 1.800 Tonnen Beton eingespart werden. Zudem ist die Gebäudeklimatisierung konsequent nachhaltig ausgerichtet. Überdies wird sowohl Regenwasser als auch Ab- und Überschusswärme aus der Produktion genutzt.
Moderne Flachdächer
Das neue Schulungscenter erhielt moderne Flachdächer. Teilweise findet sich hier Terrassenbelag und eine Tartanbahn. Die Flächen sorgen nicht nur für eine hohe Aufenthaltsqualität, sondern bringen auch energetische Vorteile mit sich: So wird die Temperierung der unter dem Flachdach liegenden Räume begünstigt – sowohl im Sommer als auch im Winter.
Kompakt verlegter Dachaufbau als langlebige Basis
Mit dem Foamglas Kompaktdach 25 entschied sich Arburg für eine sehr langlebige Lösung – verbunden mit einer 25-jährigen Bauherren-Garantie. Alle Lagen sind dabei homogen und hohlraumfrei miteinander verbunden: sowohl die rund 2.500 Quadratmeter Schaumglas-Dämmplatten als auch die auf der Dämmung aufgebrachte zweilagige bituminöse Abdichtung.
Der Dachaufbau über der Betondecke besteht aus den vollflächig im Gießverfahren mit Heißbitumen verlegten Dämmplatten Foamglas T3+ – die im Mittel eine Dicke von 18 Zentimeter haben – sowie einer zweilagigen bituminösen Abdichtung von Bauder. Durch die ganzheitliche Verklebung der Dämmplatten untereinander sowie zu den angrenzenden Schichten, ist die Dämmschicht vor Unterläufigkeit geschützt.
Einzelne Funktionsschichten können sich nicht untereinander bewegen, da sie homogen miteinander verklebt sind. Das sorgt für die Lagesicherheit der Dämmung. Das System garantiert auf diese Weise Windsogsicherheit und verhindert langfristig die Entstehung von Wärmebrücken. Die druckfesten Gefälledämmplatten nehmen die Lasten aus den darüber liegenden Nutzschichten auf. Das anorganische und geschlossenzellige Material von Foamglas verhindert zudem, dass Wurzeln, Feuchtigkeit oder Schädlinge eindringen. Es wird somit eine geeignete Basis für die extensive Dachbegrünung geschaffen.
Mit Recyclinganteil und recyclingfähig
Ein weiterer Aspekt, mit dem sich Foamglas in die zukunftsorientierte Gebäudeausrichtung einordnet, ist der Recyclinganteil des Produkts. Dieser liegt bei ~60 Prozent und wird aus Materialien wie Autoscheiben und Produktverschnitten aus eigenen Werken gewonnen. Der Dämmstoff ist aufgrund seiner Materialeigenschaften äußerst langlebig: Die gemäß EPD deklarierte Nutzungsdauer von Foamglas beträgt 100 Jahre.
Sollte eine Wiederverwendung des eingesetzten Materials am Ende der Nutzungsdauer ausgeschlossen sein, wird das Material zu Granulat zerkleinert, recycelt und in dieser Form einer anderen Nutzung zugeführt. Mit diesen Eigenschaften entspricht Foamglas auch kreislauforientierten Gebäudekonzepten.
Im Zuge der Neubaumaßnahmen wurden auch Bestandsflächen mit Foamglas T3+ gedämmt. Hierbei handelt es sich um rund 1.000 Quadratmeter Flachdämmung. Der Einsatz von Foamglas trägt insgesamt zur zukunftsorientierten Ausrichtung des Standorts von Arburg bei. Mit der Integration von langlebigen Materialien und der lichtdurchflutenden Gestaltung bildet das Gebäude einen effektiven Lern- und Schulungsraum, der Bestand hat.