Energieeffizienz-Ranking: 50 deutsche Städte im Vergleich
Offenbach ist die energieeffizienteste Stadt Deutschlands. Die hessische Stadt belegt den ersten Platz im Ranking des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle (BuVEG) in Bezug auf den Gebäudebestand in Deutschland. Grundlage der Untersuchung sind mehr als 450.000 Angebote der Plattform Immobilienscout24 im Zeitraum September 2020 bis 2021 im Auftrag des BuVEG.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e. V., erklärt dazu: „Die Gewinner des Rankings machen es vor: Energieeffizientes Sanieren an der Gebäudehülle lohnt in vielerlei Hinsicht. Wohnen bleibt bezahlbar, rechnet sich für die Eigentümer und ebnet den Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand.”
Die fünf Städte mit dem besten energieeffizienten Gebäudebestand:
1. Offenbach
2. Ingolstadt
3. Schwerin
4. Cottbus
5. Frankfurt am Main
Die fünf Städte mit dem schlechtesten energieeffizienten Gebäudebestand:
46. Herne
47. Gelsenkirchen
48. Kassel
49. Krefeld
50. Mönchengladbach
Das Ranking ergibt sich aus den ermittelten Median-Werten der Energieverbrauchskennwerte (kWh/m2 a) der Gebäude der Städte.
Es lassen sich zwei große Auffälligkeiten feststellen:
- Auf den vorderen Rängen (1-20) befinden sich zwölf Städte aus den neuen Bundesländern, da seit der Wiedervereinigung wesentlich mehr saniert und gebaut wurde. Der Energieeffizienzstandard ist jedoch mit Blick auf das Ziel Klimaneutralität in 2045 teilweise nicht ausreichend.
- Auf den hinteren Platzierungen (35-50) sind 13 Städte aus Nordrhein-Westfalen vertreten, was mit einem bekannten Sanierungsstau des Gebäudebestands dort zu erklären ist.
Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG), führt zum Städte-Ranking weiter aus: „Es führt kein Weg daran vorbei: Die Wärme muss im Gebäude gehalten werden. Energetisches Sanieren von Gebäuden wirkt sich schnell und signifikant auf die Energiekosten aus. Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist zwar weiter wichtig, wird aber mit Blick auf einen klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2045 nicht ausreichen. Hierfür müssen wir die Sanierungsrate mindestens verdoppeln.”