Stromspeicher in jeder zweiten PV-Anlage
2021 stieg die Nachfrage nach Stromspeichern um 47 Prozent, gab der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) bekannt. Damit legte die Zahl der verkauften Speicher das dritte Jahr in Folge um rund 50 Prozent zu.
Mittlerweile sind deutschlandweit bereits etwa 300.000 Speichersysteme in Betrieb. Gründe für die wachsende Beliebtheit von Heimspeichern stellen unter anderem die Absicherung gegen steigende Strompreise sowie die Notstromfähigkeit und die Möglichkeit der Eigenverbrauchssteigerung dar. Darüber hinaus möchten Viele einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten.
Relevant ist das Thema Stromspeicher auch für die Speichernachrüstung bei Solarstromanlagen, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung fallen. Für Betreiber dieser ausgeförderten Ü20-Anlagen sei es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen, argumentiert Carsten Körnig vom BSW. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung.
Die Qualität der Speichersysteme hat sich zudem verbessert. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie einer Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin) 2020. Bei der Entwicklung neuer Speichersysteme wird zunehmend auf geringe Speicherverluste geachtet.
Durch den Fokus auf hohe Wirkungsgrade im Teillastbereich und geringe Standby-Verbräuche konnten viele Hersteller die Effizienz ihrer Produkte deutlich verbessern. Es sind immer mehr technisch ausgereifte Speichersysteme am Markt erhältlich, die mit einer hohen Effizienz überzeugen.
Die C.A.R.M.E.N.-Marktübersicht wird jährlich aktualisiert. Neben Angaben zur Effizienz, Technologie und Garantie der Systeme wurden auch Informationen zur restlichen Nutzkapazität nach 15 Jahren, der zulässigen Umgebungstemperatur und die Art des Batteriezellen-Balancings abgefragt.
Die Publikation enthält über 410 Systeme von 29 Anbietern.