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Solaranlagen: So nutzen Sie den Solar-Atlas für die Kundenberatung

Steven Hensel

Für Unternehmen in diesem Sektor gilt es demnach, ihre Kunden bestmöglich zu beraten. In diesem Zusammenhang bietet der neue, interaktive Solar-Atlas des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine wertvolle Hilfe. Die Grundlage der Kartierung bilden umfassende Geodaten sowie Daten zu Sonnenstunden und Verschattung.

Denn nicht jedes Dach ist automatisch für eine Photovoltaikanlage geeignet. Die Ausrichtung und Neigung des Daches sowie mögliche Verschattungen spielen eine entscheidende Rolle, es gibt allerdings einige weitere wichtige Faktoren zu beachten. Nachfolgend lesen Sie, welche Faktoren berücksichtigt werden müssen, bevor ein Dach mit einer PV-Anlage versehen wird.

Hintergrund: Wachsende Nachfrage nach Photovoltaik

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bleibt auch in diesem Jahr ungebrochen hoch. Viele Verbraucher setzen verstärkt auf erneuerbare Energien, um Energiekosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Dennoch herrscht oft Unsicherheit, ob das eigene Dach überhaupt für eine PV-Anlage geeignet ist. Hier sind Handwerksbetriebe gefragt: Eine fundierte und faktenbasierte Beratung ist entscheidend, um Kunden die Potenziale und Grenzen ihrer Immobilie aufzuzeigen. Der neue interaktive Solar-Atlas des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) stellt hierfür eine wertvolle Unterstützung dar.

So funktioniert der Solar-Atlas

Der Solar-Atlas bietet eine detaillierte Kartierung, die auf umfangreichen Geodaten basiert. Das DLR-Team nutzte für den Solaratlas eine Kombination aus Satellitendaten und hochauflösenden, verzerrungsfreien Luftbildern mit einer Detailgenauigkeit von 20 Zentimetern. Ergänzt wurden diese durch Oberflächenmodelle mit einer Auflösung von einem Meter, die vom Bundesamt für Kartografie und Geodäsie bereitgestellt wurden. Diese Modelle erfassen automatisch Verschattungen durch Vegetation oder topografische Gegebenheiten und ermöglichen zudem eine Analyse des Solarenergie-Potenzials von Freiflächen für eine gezielte Planung.

Anders als in bestehenden Solarkatastern bildet der DLR-Solaratlas nun ganz Deutschland aktuell sowie systematisch ab. Somit stellt er eine gute Grundlage für Unternehmen dar, die Kunden bezüglich PV-Anlagen beraten. Entscheidende Faktoren für die Eignung einer Photovoltaikanlage werden hier übersichtlich dargestellt:

  • Dachneigung und -ausrichtung: Eine optimale Dachneigung von etwa 30 bis 35 Grad und eine möglichst südliche Ausrichtung sind ideale Voraussetzungen. Auch Ost- und Westdächer können wirtschaftlich sinnvoll sein.
  • Sonnenstunden: Basierend auf meteorologischen Langzeitdaten wird die durchschnittliche Sonneneinstrahlung für spezifische Standorte berechnet.
  • Verschattung durch Gebäude oder Bäume: Hindernisse, die den Solarertrag beeinflussen könnten, werden in der Analyse berücksichtigt.
  • Dachgröße und nutzbare Fläche: Der Atlas kann auch Hinweise auf Einschränkungen durch Dachaufbauten wie Schornsteine oder Gauben geben.

Durch diese präzise Datengrundlage können Handwerksunternehmen bereits eine erste realistische Ersteinschätzung liefern und Kunden faktenbasiert beraten. Das stellt eine gute Ergänzung zum Termin vor Ort beim Kunden dar.  

Diese Faktoren sollten Interessenten und Unternehmen berücksichtigen 

Dennoch bleibt festzustellen, dass der interaktive Solar-Atlas keine fundierte Beratung ersetzt. Ob sich eine Photovoltaik-Anlage lohnt und welches Modell das geeignetste ist, sollte immer ein Fachhandwerker entscheiden. So sollte beispielsweise geprüft werden, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. In vielen Fällen ist diese nicht notwendig, doch es gibt Ausnahmen – etwa bei denkmalgeschützten Gebäuden. Auch die örtlichen Bebauungspläne der Gemeinde oder Kommune können spezifische Vorgaben enthalten. 

Außerdem sollten Handwerksunternehmen analysieren, ob das Gebäude die baulichen Anforderungen für eine PV-Installation erfüllt. Aspekte wie Statik, Stabilität und verwendete Baumaterialien spielen hierbei eine Rolle, um strukturelle Schäden durch die Montage der Solaranlage zu vermeiden.

In die detaillierte Planung gehen

Sobald feststeht, dass das Gebäude die baulichen Voraussetzungen erfüllt, kann die detaillierte Planung der Photovoltaikanlage beginnen. Dabei sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um die Anlage optimal an den individuellen Energiebedarf des Kunden anzupassen. Die Dimensionierung der Anlage hängt sowohl von der verfügbaren Dachfläche als auch von der geplanten Stromerzeugung ab. Um die maximale Leistung zu erzielen, werden Anzahl und Ausrichtung der Module so gewählt, dass sie die Sonneneinstrahlung bestmöglich nutzen. Eine präzise Analyse des jährlichen Energieverbrauchs und der zu versorgenden Geräte ermöglicht eine maßgeschneiderte Anpassung der Anlage an die spezifischen Anforderungen.

Besonders effizient lässt sich die Solarenergie nutzen, wenn energieintensive Betriebsabläufe – insbesondere in landwirtschaftlichen Betrieben – gezielt auf sonnenreiche Tageszeiten abgestimmt werden. Dadurch kann der Eigenverbrauch optimiert und die Abhängigkeit vom Stromnetz reduziert werden. Zusätzlich sorgt ein Solarstromspeicher dafür, dass überschüssige Energie gespeichert und in sonnenärmeren Zeiten genutzt werden kann.

Steven Hensel ist der Gründer und Geschäftsführer der Grüne Leuchte GmbH & Co. KG. Er und sein Team stellen Privathaushalten und Gewerbe ein umfassendes Dienstleistungsspektrum rund um Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Über 60 Mitarbeiter kümmern sich täglich um kompetente Beratung, Service und individuelle Lösungen für ihren Kunden – mit dem Ziel, dass jeder einzelne von ihnen von der sauberen Solarenergie schöpfen kann. Weitere Informationen unter: https://gruene-leuchte.de/

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