Solaranlagen planen und montieren: Häufige Fehler und wie man sie vermeidet
Qualität und Funktionalität einer Solaranlage stehen und fallen mit der fach- und sachgerechten Montage auf oder in der Gebäudehülle. Die meisten Schäden resultieren aus einer unzureichenden oder fehlenden Analyse der Situation vor Ort – nicht jeder Untergrund und nicht jede Konstruktion sind für die Installation des gewählten Systems geeignet. Tipps vom Gutachter helfen, Schäden zu vermeiden.
Seit dem Solarboom Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre haben sich sowohl die Leistungen der Energiesysteme als auch die Qualität einzelner Produkte erheblich weiterentwickelt und größtenteils verbessert. Moderne Photovoltaikmodule erzielen inzwischen deutlich höhere Leistungserträge pro Quadratmeter Fläche als noch vor 20 Jahren. Darüber hinaus haben sich neben den damals bevorzugten, nach Süden ausgerichteten Dachflächen inzwischen auch Anlagen mit Ost-West-Ausrichtung etabliert, obwohl deren Erträge in der Regel um etwa zwanzig Prozent niedriger liegen.
Allerdings – sowohl die Solaranlagen aus der Zeit des ersten Solarbooms als auch die heutigen Anlagen weisen in ähnlichem Maße technische Planungs- und Ausführungsmängel auf. Würden die modernen PV-Anlagen gemäß den allgemein anerkannten Regeln der Technik fachgerecht in oder auf der Gebäudehülle installiert, wäre deren dauerhafter und mangelfreier Gebrauch kein Problem. Eine solche Mangelfreiheit erfordert bei der Installation jedoch ein präzises Zusammenspiel von Planung und fachgerechter Ausführung. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass nicht jedes System für jede Fassade oder jedes Dach geeignet ist. Auf keinen Fall darf die primäre Aufgabe der Gebäudehülle – der Schutz vor Witterungseinflüssen – durch aufgeständerte oder integrierte Energiesysteme beeinträchtigt oder ad absurdum geführt werden.