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ZDH: Fachkräftesicherung ist nur mit beruflicher Bildung möglich

"Der zentrale Baustein, um die zunehmende Fachkräftelücke zu schließen, ist die berufliche Bildung. Daher dürfen es die Ampel-Parteien nicht bei ambitionierten Ankündigungen belassen, sondern müssen mit mehr Nachdruck als bisher für eine echte Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung sorgen", fordert ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke gegenüber Andreas Hoenig von der Deutschen Presseagentur dpa.

Fachkräftesicherung entscheidender Faktor

"Der Fachkräftemangel erweist sich aktuell als Bremse eines sonst noch stärkeren Umsatzwachstums im Handwerk. Die Betriebe suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften. Die Lage ist hier schon wieder ähnlich wie vor Beginn der Corona-Krise. Es wird immer deutlicher, dass die Fachkräftesicherung der entscheidende Faktor für den künftigen Erfolg und den Wohlstand in unserem Land ist.

Der schon jetzt immens hohe Fachkräftebedarf im Handwerk wird weiter in dem Maße zunehmen, in dem sich die Ampel-Verhandelnden auf ambitionierte Ziele beim Klimaschutz, der Energie- und Verkehrswende, bei der Digitalisierung und der Gestaltung des demografischen Wandels verständigen. Denn es sind vor allem Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten, die das am Ende umsetzen, die die Ladesäulen für die Elektroautos installieren, die Solarpanels aufs Dach bauen, Bäder altersgerecht sanieren."

Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung

"Der zentrale Baustein, um diese zunehmende Fachkräftelücke zu schließen, ist die berufliche Bildung. Daher dürfen es die Ampel-Parteien auch nicht bei ambitionierten Ankündigungen belassen, sondern müssen mit mehr Nachdruck als bisher für eine echte Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung sorgen. Nach dem erfolgreichen Hochschulpakt, über den der Bund jährlich Milliardenbeträge in die Hochschulförderung gesteckt hat, braucht es für die berufliche Bildung eine vergleichbare Kraftanstrengung. Es muss eine zur akademischen Bildung gleichwertige finanzielle Ausstattung der beruflichen Bildung und ihrer Infrastruktur vereinbart werden."

Lieferengpässe: Bestehende Aufträge oft unwirtschaftlich

"Aktuell stehen viele Betriebe vor der großen Herausforderung, auskömmliche Preise zu kalkulieren. Durch stockende Logistikketten und die aktuell hohe Nachfrage nach Rohstoffen und Energieträgern sind die Beschaffungspreise stark gestiegen. Die ursprüngliche Kalkulation bereits bestehender Aufträge ist damit oft unwirtschaftlich. Insbesondere die öffentlichen Auftraggeber haben sich hier in den letzten Monaten nur selten entgegenkommend gezeigt, höhere Preise als vereinbart mitzutragen. In der aktuellen Erholungsphase ist das Gift für die Bilanzen vieler Betriebe, denen damit oft die erforderlichen Mittel fehlen, um in die Zukunftsfähigkeit des Betriebs zu investieren.

Wir setzen uns aktuell intensiv dafür ein, im Haushaltsrecht Klarheit zu schaffen, dass öffentliche Auftraggeber bei laufenden Verträgen auch einen Teil der Mehrkosten übernehmen können. Denn es dürfte wohl kaum im Interesse der Kommunen sein, Unternehmen in die Insolvenz zu treiben, nur weil man darauf besteht, dass Verträge erfüllt werden, die betriebswirtschaftlich nicht mehr darstellbar sind. Schließlich erwirtschaften die Betriebe die Gewerbesteuer, auf die die Kommunen maßgeblich angewiesen sind."

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