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Studie: Die Akademisierung verschärft den Fachkräftemangel

15 Prozent der Personaler haben die größten Schwierigkeiten dabei, Facharbeiter wie Elektriker, Schweißer oder Mechaniker zu rekrutieren. Selbst Ingenieure zu finden erscheint Entscheidern deutlich leichter, vier Prozent sehen hier Engpässe. IT-Fachkräfte folgen auf dem dritten Platz, da drei Prozent am längsten nach ihnen suchen müssen.

Das sind die Ergebnisse der Studie "Fachkräftemangel 2018", für die in Deutschland im Auftrag der ManpowerGroup rund 800 Menschen befragt wurden. Der Hauptgrund für unbesetzte Jobs ist für 34 Prozent, dass es zu wenige oder keine Bewerber auf die Stellenausschreibung gibt. 27 Prozent sagen, der Mangel an Kandidaten mit der geforderten Qualifikation sei der Grund, an dem die Stellenbesetzung scheitert.

Weniger stark fallen für die Unternehmen Faktoren ins Gewicht, die sie durch Schulungen oder Verhandlungen selbst beeinflussen können. So nennen sieben Prozent der Personaler fehlende Soft Skills wie zum Beispiel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit oder eine professionelle Arbeitseinstellung als Argument für die Rekrutierungsprobleme. Außerdem machen jeweils sieben Prozent die fehlende Berufserfahrung der Bewerber und zu hohe Gehaltsvorstellungen für die Schwierigkeiten verantwortlich. 

Im Vergleich zum vorherigen Jahr sei das Problem sogar noch gestiegen, sagen 17 Prozent der Befragten. 47 Prozent hatten ähnliche Schwierigkeiten wie im Jahr zuvor, ihre Stellen zu besetzen. "Seit 2007 ist die Anzahl der erwerbstätigen Akademiker um rund 2,6 Millionen auf neun Millionen gestiegen; ihr Anteil liegt jetzt bei 22 Prozent", sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup. "Inzwischen hat in Deutschland mehr als jeder fünfte Erwerbstätige einen Hochschulabschluss. Viele Firmen haben hingegen große Schwierigkeiten, Azubis zu finden." 

Firmen reagieren mit Weiterbildungsangeboten 

Auf die Herausforderung des Fachkräftemangels reagieren die Firmen mit verschiedenen Strategien. So sagen 57 Prozent der Entscheider, dass sie ihren Mitarbeitern zusätzliche Weiterbildungen anbieten. "Heute kommt es weniger darauf an, was Bewerber bereits wissen, sondern wie hoch ihre Bereitschaft ist, schnell dazuzulernen", so Brune. "Das erkennen Unternehmen und bieten mehr Weiterbildungen an, um die richtigen Talente zu entwickeln statt zu finden." 

47 Prozent der Entscheider senken als Reaktion auf den Fachkräftemangel die Qualifikationsanforderungen oder geben sich mit weniger Berufserfahrung zufrieden. Die  Erweiterung des Kandidatenkreises auf ältere oder jüngere Bewerber beziehungsweise auf das Ausland nennen 42 Prozent als Strategie. Durch flexiblere Arbeitsmodelle wie Home-Office wollen 41 Prozent Bewerber von ihrer Firma überzeugen. Zusätzliche Anreize wie mehr Urlaub oder eine Betriebsrente ist für 39 Prozent ein probates Mittel, ein höheres Gehalt bieten 28 Prozent an. 32 Prozent reagieren durch die Einstellung von Zeitarbeitern oder Freelancern auf die schwierige Arbeitsmarktsituation. 

Neben der formalen Qualifikation und der Berufserfahrung werden Soft Skills bei der Einstellung immer wichtiger. Da die Teamarbeit zunimmt, legen 89 Prozent der Entscheider Wert auf die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Kollegen. 80 Prozent sagen, dass ihnen die Fähigkeit zur schriftlichen und mündlichen Kommunikation wichtig ist. Gern gesehen ist bei 72 Prozent der Chefs auch eine selbstständige Arbeitsweise. Die Orientierung der Tätigkeit am Bedarf des Kunden ist zudem 67 Prozent wichtig, zwei Drittel legen Wert auf das Talent zur Problemlösung.

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