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Handwerk Connected: Kooperation als Antwort auf den Fachkräftemangel

Die digitale Transformation hat das Handwerk erreicht. Besonders im Bereich Gebäudetechnik zeigt sich, dass vernetzte Zusammenarbeit eine Lösung für den zunehmenden Fachkräftemangel und schwankende Auslastung sein kann. Die Plattform Handwerk Connected hat sich darauf spezialisiert, Handwerksbetriebe bundesweit digital zu vernetzen und sowohl gewerkeinterne als auch gewerkeübergreifende Kooperationen zu ermöglichen. Ziel ist, die Auslastung der Betriebe zu verbessern und die vorhandenen personellen Ressourcen effizient zu nutzen.

ALT-Text: "Buntes Kreisdiagramm zur Verteilung von Geschäftsanmeldungen in der Gebäudetechnikbranche nach Bundesländern im Jahr 2024, mit Nordrhein-Westfalen geführtd bei 23,1%.
Aufschlüsselung der angemeldeten Betriebe nach Bundesländern 2024.

Wachstum und Nutzerzahlen

Handwerk Connected verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 eine Verdopplung der Nutzerzahlen. Mittlerweile sind 5.700 Betriebe auf der Plattform registriert. Monatlich kommen durchschnittlich 200 neue Betriebe hinzu, in Spitzenmonaten sogar bis zu 400. Besonders kleine Betriebe mit bis zu vier Mitarbeitern nutzen die Plattform, sie machen knapp 64% der angemeldeten Betriebe aus. Für sie sind Fehlzeiten, Urlaube und krankheitsbedingte Ausfälle schwer zu kompensieren. Und sie profitieren auch bei der Vergabe von Großaufträgen von der Zusammenarbeit, da ihnen sonst die dafür nötigen Ressourcen fehlen würden.

Regionale Unterschiede und Kooperationsbedarf

Die Nutzung der Plattform zeigt deutliche regionale Unterschiede. Während Betriebe in Nordrhein-Westfalen verstärkt nach Kooperationen suchen, um ihre Mitarbeiter besser auszulasten, herrscht in Bayern und Baden-Württemberg eher ein Mangel an Fachkräften zur Bewältigung der hohen Auftragslage. Trotz der traditionell regionalen Ausrichtung sind viele Betriebe bereit, für passende Kooperationen größere Entfernungen in Kauf zu nehmen.

ALT-Text: „Säulendiagramm zeigt Nutzerwachstum von Handwerk Connected im Bereich Gebäudetechnik von 2019 bis 2024, hervorhebend die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung in der SHK-Branche.
Entwicklung der Nutzerzahlen bei Handwerk Connected 2024.

Betriebsgröße bestimmt Auftragslage und Kooperationsbereitschaft 

Ein zentrales Problem des Handwerks bleibt die ungleiche Verteilung von Aufträgen. Im Vergleich zu 2023 ist der Anteil der Betriebe, die aktiv Aufträge suchen, von 69 % auf 78 % gestiegen, nur 22% der Inserate waren Auftragsangebote. Die auf der Plattform stärkste Gruppe der kleineren Handwerksbetriebe hat also ein erhebliches Problem mit ihrer Auslastung. Das zeigt sich auch am Auftragsvorlauf, der bei den Kleinbetrieben mit zwei bis sechs Wochen eher kurz ist, bei großen Betrieben aber zwischen 8 und 18 Wochen liegt. 

Diagramm zur Verteilung der Unternehmensgrößen in der Gebäudetechnikbranche im Jahr 2024: Kleinstunternehmen mit 1-4 Mitarbeitern dominieren mit 63,7 %, gefolgt von kleinen Unternehmen mit 5-9 Mitarbeitern bei 20,9 %, mittelgroße Unternehmen mit 10-19 Mitarbeitern machen 10,1 % aus, Unternehmen mit 20-49 Mitarbeitern stehen bei 3,6 % und Großunternehmen über 50 sind selten vertreten mit nur 1,7 %. Diese Daten bieten Entscheidern in der Gebäudetechnik Einblicke in die Marktstruktur.
Aufschlüsselung der angemeldeten Betriebe nach Betriebsgröße 2024.
Alt-Text: "Diagramm zur Kooperationsbereitschaft in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße in der Gebäudetechnikbranche. Punkt A zeigt hohe Bereitschaft bei großen Unternehmen, Punkt B mittlere Bereitschaft bei mittelgroßen Firmen, und Punkt C geringe Bereitschaft bei kleinen Betrieben.
Veranschaulichung der Kooperationsbereitschaft in Abhängigkeit zur Betriebsgröße 2024.

Kleine Betriebe sind daher am kooperationsfreudigsten, um schwankende Auftragslagen zu kompensieren und ihr Leistungsspektrum zu erweitern. Mittelgroße Unternehmen nutzen Kooperationen für Großprojekte, während große Betriebe gezielt Partner einsetzen, um Personalausfälle zu überbrücken oder Auftragsspitzen zu bewältigen. Die größte Herausforderung bleibt die unterschiedliche Planungszeit.

Vernetzung gegen den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel kann durch politische Entscheidungen nur wenig beeinflusst werden - der Wandel muss nach Ansicht von Handwerk Connected von der Branche selbst ausgehen. Kooperationen zwischen Betrieben, Ausbildungsförderung und die Nutzung digitaler Innovationen sind gute Ansätze. Die Plattform plant, 2025 mehr als 8.000 Betriebe zu vernetzen – das wäre ein toller Schritt für die Zukunft des Handwerks.

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