Studie: Vertrauen die Bürger dem deutschen Handwerk mehr als der Polizei?
Nie war das Vertrauen der deutschen Bevölkerung in die Ordnungshüter höher: Mit 85 % (+2 % gegenüber 2015) belegte die Polizei in der Kategorie „Institutionen“ den 1. Platz im deutschen Vertrauensranking des "Global Trust Report 2017" des GfK-Vereins. Mit größerem Abstand folgen auf Rang 2 die „Justiz und Gerichte“ mit immerhin 67 %.
Der größte Gewinner im aktuellen „Institutionen“-Ranking war die Bundeswehr mit 64 %, die im Vergleich zu 2015 um 9 % zulegen konnte.
Am wenigsten vertrauen die Deutschen den „Politischen Parteien“. Wie schon bei den vergangenen Umfragen landen sie weit abgeschlagen mit 18 % am Ranking-Ende.
Vertrauens-Sieger im „Wirtschaftsbereich“ ist…
Spannend ist das Vertrauensranking in der Kategorie „Wirtschaftsbereiche“. Auf dem Siegertreppchen landete, wie in den Vorjahren, das Handwerk: Mit bemerkenswerten 85 % stufen es die Deutschen genauso vertrauensvoll ein wie die Polizei.
Der größte Gewinner war die „Lebensmittelbranche“, die (im Vergleich zu 2015) um 11 % auf 56 % zulegen konnte. Dieser Zuwachs wird von den Machern der Studie damit begründet, dass die Deutschen wieder mehr Wert auf Qualität und Bioprodukte legen.
Ebenfalls deutlich an Boden gemacht haben die „Energie- und Wasserversorger“ (+ 8 %), die nun den 7. Rang mit 69 % belegen. Die Deutschen scheinen hier die Anstrengungen der Stromversorger bei der Energiewende zu honorieren, meinen die Studienverfasser.
Den größten Vertrauensverlust verbucht die „Autoindustrie“: Sie stürzte um 17 % ab und fiel auf 53 %. Zurückgeführt wird dies vor allem auf den Abgasskandal.
Grundlage der Untersuchung ist die Abfrage des Vertrauens in 12 Institutionen, in 14 Branchen und in die Mitmenschen allgemein mittels folgender Skala: "vertraue ich voll und ganz", "vertraue ich überwiegend", "vertraue ich weniger", "vertraue ich überhaupt nicht".
Für die oben genannten Prozent-Angaben wurden die Antworten "vertraue ich voll und ganz" sowie "vertraue ich überwiegend" zusammengezählt.
