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Angst vor Solardeckel: Geschäftserwartung im freien Fall 

Die Geschäftserwartung in der deutschen Photovoltaikbranche ist nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) in den letzten Wochen massiv eingebrochen. Schuld daran sind nach Angaben des Verbandes nicht die Auswirkungen der Coronakrise, sondern der in Kürze erreichte 52 Gigawatt-Förderdeckel für neue Solarstromanlagen.

Die Bundesregierung hatte sich im letzten Herbst zwar auf eine zeitnahe Abschaffung der Förderbegrenzung für neue Solarstromanlagen im EEG verständigt, diese aber gesetzgeberisch bis heute nicht umgesetzt.

Die Grenze könnte schon im Sommer erreicht sein

Nach den jüngsten BSW-Erhebungen hat sich der Geschäftserwartungsindex innerhalb von nur drei Monaten halbiert. „Eine vergleichbare Eintrübung in so kurzer Zeit haben wir nie zuvor beobachten können. Immer mehr Solarunternehmen geraten in Existenzangst. Häufigste genannte Ursache ist der nahende Solardeckel, während sich das Coronavirus bislang kaum dämpfend auf die Nachfrage nach Solarstromanlagen auswirkt“, berichtet Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW.

„Der Solardeckel muss jetzt unverzüglich fallen, um in letzter Minuten gewaltigen Schaden von der Energiewende und unserer Branche abzuwenden! Die Verzögerung einer Gesetzesinitiative auf einen Zeitpunkt nach der Sommerpause ist keine Option, da der bei 52 Gigawatt installierter Solarleistung erreichte Förderdeckel im Falle von erwarteten Vorzieheffekten mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in diesem Sommer erreicht wird.

Zehntausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel

Schon jetzt platzen immer mehr große Solardachprojekte, die nicht mehr rechtzeitig ans Netz gehen können“, so Körnig.  Nach übereinstimmender Auffassung von Energieexperten würde der Zubau von Solarstromanlagen auf Gebäuden ohne die Vergütungen im EEG auf einen Bruchteil schrumpfen. „Fällt der Solardeckel jetzt nicht, werden hunderte Solarunternehmen und zehntausende Jobs existentiell gefährdet. Ohne deutlich mehr Solarenergie ist ein wirksamer Klimaschutz undenkbar“, so Körnig.

Zuletzt hatten sich auf Initiative des BSW Ende März rund 2.000 Unternehmen aus der Energiebranche in einem offenen Brief (https://bsw.li/3b6S35d) an Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem dringenden Appell gewandt, den Förderdeckel für die Errichtung neuer Solardächer nunmehr unverzüglich zu streichen.

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