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Podcast zur Wahl: Gebäudewende braucht Planungssicherheit

Am 23. Februar ist Bundestagswahl. Sie ist Thema in der aktuellen Folge des Podcasts "Gebäudewende", in der Stefanie Koepsell vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN) und Benjamin Weismann vom Verband Gebäudeenergieberater, Ingenieure, Handwerker (GIH) zu Gast sind. Markus Strehlitz spricht mit den beiden darüber, welche Forderungen die Energieberatenden-Vereinigungen an die kommende Bundesregierung haben.

Die Bundestagswahl 2025 rückt näher, doch das Thema Gebäudewende spielt im Wahlkampf kaum eine Rolle. Es ist komplex, Unklarheiten über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Förderprogramme erschweren immer wieder die Arbeit der Beratenden. Die ständigen Änderungen verunsicherten in den vergangenen Jahren Hauseigentümer und Investoren.

"Wir brauchen langfristige Planungssicherheit", fordert DEN-Vorstandssprecherin Stefanie Koepsell . "Ein ständiges Umstellen von Regeln und Förderkonditionen erschwert nicht nur unsere Arbeit, sondern hält auch viele Menschen davon ab, energetische Sanierungen anzugehen." GIH-Bundesgeschäftsführer Benjamin Weismann ergänzt, dass eine kurzfristige Neuauflage des GEG durch eine neue Regierung fatal wäre: "Wenn ein neues Gesetz kommt, das dann bald wieder überarbeitet werden muss, führt das zu Stillstand und Unsicherheit."

Verbände fordern geschütztes Berufsbild

Eine weitere zentrale Forderung der Verbände ist die Schaffung eines geschützten Berufsbildes für Energieberaterinnen und Energieberater. Derzeit gibt es unterschiedliche Qualifikationsanforderungen, was die Professionalisierung des Berufsbilds erschwert. "Wir brauchen eine klare Definition, was ein Energieberater können muss, damit sowohl Kunden als auch Politik wissen, welche Qualität sie erwarten können", erklärt Koepsell. "Zukünftig werden Förderungen wahrscheinlich zurückgefahren, wodurch die Notwendigkeit steigt, qualifizierte Energieberatende von unseriösen Anbietern unterscheiden zu können. Ein geschütztes Berufsbild würde hier Klarheit schaffen", knüpft Weismann an.

Auch die Digitalisierung spielt eine wachsende Rolle in der Energieberatung. Die EU plant, Berichtspflichten zu reduzieren und Bürokratie abzubauen. "Das ist positiv, aber es muss sichergestellt sein, dass eine persönliche Beratung nicht durch digitale Lösungen ersetzt wird", erläutert Koepsell. Gerade bei der Initialberatung sei der direkte Austausch mit Hauseigentümern unverzichtbar. "Wir sind nicht nur Energieberater, sondern auch Lebensberater: Wann wird das Dach ausgebaut? Welche Maßnahmen sind langfristig sinnvoll? Diese Gespräche können nicht einfach online ersetzt werden." Dennoch sehen beide Verbandsvertreter Potenzial in der Digitalisierung. Eine zentrale Plattform zur Erfassung von Energiedaten könnte helfen, Potenziale zu identifizieren und gezielter zu fördern.

Die Forderungen der Energieberatenden-Verbände an die künftige Bundesregierung sind eindeutig: Planbare Gesetzgebung, stetige Förderpolitik, einheitliche Berufsstandards und eine durchdachte Digitalisierung.

Die komplette Folge des Podcasts "Gebäudewende "zur Bundestagswahl 2025 gibt es hier:

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