Heizkosten steigen deutlich – bei gleichem Heizbedarf
Wie es dazu kommt, dass trotz eines geringeren Verbrauchs die Kosten steigen, hat Check24 hat betrachtet. Zudem wurde ermittelt, was das für Haushalte mit Gas- und Ölheizung finanziell bedeutet.
Heizbedarf
In der aktuellen Heizperiode mussten Verbraucher*innen etwas weniger heizen als im Vorjahreszeitraum – der Heizbedarf war 0,7 Prozent niedriger als September und Oktober 2020.
Gaskosten
Ein Musterhaushalt, der sein Reihenhaus mit Gas heizt, zahlt in der aktuellen Heizperiode bisher 158 Euro. In der Vorjahresperiode wurden 136 Euro fällig. Obwohl sich der Heizbedarf also kaum geändert hat, liegen die Gaskosten 17 Prozent über dem Vorjahr. Grund dafür: Während Gas Ende 2020 noch vergleichsweise günstig war, steigt der Preis seit Monaten und hat in der Grundversorgung inzwischen ein Rekordhoch erreicht.
"Verbraucher müssen diesen Winter mit einer Welle an Gaspreiserhöhungen rechnen", sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. "Daran sind nicht zuletzt die stark gestiegenen Großhandelspreise und die höhere CO₂-Abgabe schuld. Die Versorger geben die gestiegenen Kosten an die Kund*innen weiter."
Das sieht man auch daran, dass bereits 98 Gasgrundversorger ihre Preise erhöht oder Erhöhungen angekündigt haben.
Heizölkosten
Der Heizölpreis ist 2020 teilweise deutlich gesunken, hat sich seitdem aber mehr als verdoppelt. Trotz gleichbleibenden Heizbedarfs zahlten Verbraucher*innen mit Ölheizung im September und Oktober 2021 deshalb 199 Euro und damit 118 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2020 (91 Euro).
"Wer noch Heizöl für den anstehenden Winter benötigt, sollte den Tank jetzt auffüllen", sagt Suttner. "Die Preise für Heizöl steigen weiter und eine Umkehr des Trends ist derzeit nicht absehbar."