Moselwinzer setzt auf Wolf CHA Wärmepumpe
Der Wärmebedarf für Heizung und Warmwasser ist bei dem Trittenheimer Winzer über das Jahr betrachtet sehr unterschiedlich. Die fünf Familienmitglieder sind immer im Haus, dazu kommen bis zu 20 Übernachtungsgäste in der Pension des Betriebes. Die zu beheizende Wohnfläche beträgt insgesamt 360 m². Der größte Warmwasserbedarf entsteht während der Weinlese, wenn neben den Bädern beispielsweise auch die Fassreinigung mit ausreichend warmem Wasser versorgt werden muss.
Gebäudebestand aus 1956
Das Anwesen der Familie wurde 1956 errichtet und besteht aus dem Wohnhaus der Familie, einer Scheune mit Kelterhaus und einem Gästehaus. Im Laufe der Jahre wurden bereits die Fenster erneuert und das Dach gedämmt. Um Energie zu sparen, hatte der Winzer vor der aktuellen Heizungsmodernisierung eine Photovoltaik-Anlage mit 50 kW Leistung installiert und zusätzlich eine aus sechs Flachkollektoren bestehende Solarthermie-Anlage.
Inzwischen war die Ölheizung des Winzerbetriebs in die Jahre gekommen. Der 50-kW-Ölkessel wurde mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 75 °C betrieben. Für das Warmwasser aus der Solarthermie-Anlage gab es einen 500-Liter-Warmwasserspeicher, jedoch keinen Pufferspeicher für die Heizung. Entsprechend hoch fiel jedes Jahr die Rechnung für das Heizöl aus – Tendenz: steigend.
Fünf Ziele für mehr Nachhaltigkeit
Betriebsleiter Günter Schmitt war es daher sehr wichtig, mit seiner neuen Heiztechnik fünf Ziele unter einen Hut zu bringen:
1. Die Wärme sollte weiterhin über die bestehenden Heizkörper in die Räume übertragen werden.
2. Die Heiztechnik sollte so nachhaltig wie möglich arbeiten, um den CO₂-Fußabdruck des Betriebes deutlich zu verringern.
3. Die Warmwasserbereitung sollte hygienisch erfolgen und bei Bedarf auch im großen Stil möglich sein.
4. Die auf dem Dach gewonnene Sonnenenergie sollte intelligent in das neue Heizsystem eingebunden werden.
5. Die Investition sollte wirtschaftlich sein.
Vernetzung unterschiedlicher Energiequellen
Das junge Unternehmen LoMa Haustechnik aus Neumage-Dhron hat bereits langjährige Erfahrung mit der Installation von WOLF Wärmepumpen sowie der intelligenten Vernetzung unterschiedlicher Wärmequellen und konnte den Betriebsleiter mit seinem Konzept in allen gewünschten Punkten überzeugen.
Die neue Wolf CHA Wärmepumpenkaskade in Monoblockbauweise besteht aus drei Geräten mit je 10 kW. Mithilfe einer intelligenten Einschalt- und Laufzeitoptimierung deckt die Wärmepumpenkaskade die parallel anfallenden und stark schwankenden Leistungsanforderungen des Betriebes für Heizung und Warmwasser effizient und sicher ab. Liegt ein nur sehr geringer Leistungsbedarf vor, schalten sich die nicht benötigten Wärmepumpen des Verbundes aus.
Sehr leiser Betrieb
Die sehr leisen Wärmepumpen beeinflussen sich weder thermisch noch akustisch. Ihr Geräuschpegel im Nachtbetrieb liegt in drei Metern Entfernung unter 35 dB(A). Die langsam rotierenden Rotorblätter des Ventilators sind Eulenflügeln nachempfunden. Die Leitungsgeometrie und die Einbettung der Bauteile in einen schalldämmenden und recycelbaren EPP-Kern reduzieren den Schallpegel zusätzlich.
Die CHA-Monoblock von WOLF trägt das europäische HP-Keymark-Logo für Produktqualität und verfügt über einen geschlossenen Kältekreis mit dem natürlichen Kältemittel R290, das ein sehr geringes Treibhauspotential (Global Warming Potential = GWP) von 3 aufweist. Propan hat hervorragende thermodynamische Eigenschaften, die für eine hohe Energieeffizienz sorgen.
Alle Außengeräte der WOLF CHA-Monoblock Wärmepumpen sind über vollisolierte Kunststoffrohre mit den Innengeräten im Technikraum verbunden.
Da die Innengeräte im Technikraum an einen Verteilerbalken angeschlossen sind, können unterschiedliche Gebäudeteile voneinander unabhängig und gleichzeitig geheizt werden. Zeitgleich kann warmes Wasser bereitgestellt werden.
Der alte Speicher für das Warmwasser wurde durch einen WOLF 1.000-Liter-Puffer Typ SPU-2-1000 mit Frischwasserstation FWS-2-80 ersetzt. Zur Verlängerung der Laufzeit der Wärmepumpe haben die Monteure von LoMa Heiztechnik für die Heizung zusätzlich einen 800-Liter-Pufferspeicher Typ SPU-2-800 installiert. Eine spezielle Verteilung in den Pufferspeichern sorgt für eine Temperaturschichtung und eine optimale Wärmeversorgung des Gebäudes. Die maximale Vorlauftemperatur im Heizungskreislauf beträgt statt 75 °C nur noch maximal 55 °C.
Als nächster Schritt zu einer noch nachhaltigeren Heiztechnik wird die PV-Anlage mit einem Batteriespeicher und einem Energiemanager ausgerüstet. Bei Sonnenstrom-Überschüssen – wenn also mehr elektrische Energie zur Verfügung steht, als im Haushalt verbraucht wird – steuert der Energiemanager über die Smart-Grid-Schnittstelle die Kaskade an. Diese heizt dann bedarfsgerecht entweder den Warmwasser- oder den Pufferspeicher auf.