Ein Rohrschott für alle Geberit-Entwässerungssysteme
Das Rohrschott von Geberit besteht aus einem Intumeszenzmaterial, das im Brandfall aufschäumt und so die durch den Brand entstandene Öffnung im Bauteil (Decke oder Wand) verschließt – über die geforderte Feuerwiderstandsdauer von 90, 60 oder 30 Minuten. Damit wird im Rahmen der geltenden Prüfbestimmungen die Übertragung von Feuer und Rauch in andere Brandabschnitte verhindert. Die allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) Nr. Z-19.53-2236 für das System Geberit Rohrschott90 Plus EN wurde nun um zahlreiche Bauarten ergänzt.
Zulassung für alle Systeme
Der erweiterte Anwendungsumfang des Geberit Rohrschott90 Plus EN beinhaltet die Zulassung für alle Geberit Entwässerungssysteme. Damit ist das System kompatibel mit Geberit Silent-db20, DN 56 bis DN 150, Geberit Silent-Pro, DN 50 bis DN 150, Geberit Silent-PP, DN 30 bis DN 150 und Geberit PE, DN 30 bis DN 200. Für den Installateur minimiert die Zulassung für alle Geberit Entwässerungssysteme das Risiko für falsche Installationen wegen fehlerhafter Kompatibilität und vereinfacht gleichzeitig die Anwendung deutlich.
Das Geberit Rohrschott90 Plus EN kann an oder in mindestens 15 cm starke Massivdecken und in gewissen Bausituationen bereits an mindestens 10 cm starke Massivdecken montiert werden – sowie an oder in mindestens 10 cm starke Trockenbau- oder Massivwände. Weiterhin ist die Montage, eine DN größer, über die Steckmuffen der Entwässerungssysteme Silent-Pro und Silent-PP möglich.
aBG deckt zahlreiche neue Bauarten ab
Über die allgemeine Bauartgenehmigung Nr. Z-19.53-2236 sind zahlreiche neue Bausituationen abgedeckt: Die Abschottung von Rohrleitungen, die mittels der Geberit Schalldämmmatte Isol Flex gedämmt sind sowie die Abschottung von Rohrleitungen, die mittels dem flexiblen Elastomerschaum „AF/Armaflex“ der Firma Armacell gedämmt sind.
Ebenso umfasst die Bauartgenehmigung den Einbau in Decken mit unterseitig montierter, nicht brennbarer Dämmung, beispielsweise in Kellern oder Tiefgaragen. Die aBG bietet auch eine Lösung für den Fall, dass nicht ausreichend Bodenaufbau in der Etage vorhanden ist, um die Anschlussleitungen von bodenebenen Duschen in der Etage zu verziehen.
In diesem Fall umfasst der erweiterte Anwendungsumfang des Geberit Rohrschott90 Plus EN eine senkrechte Deckendurchführung für die Duschrinne Geberit CleanLine oder die Duschfläche Geberit Setaplano, um die Dusche eine Etage tiefer anzuschließen. Da an Geschossdecken im mehrgeschossigen Wohnungsbau in der Regel Anforderungen an den Feuerwiderstand gestellt werden, ist hierbei eine zugelassene Brandschutzlösung gefordert, die das Geberit Rohrschott erfüllt. Die Abschottung des Geberit Pluvia Dachwassereinlaufs DN 56 in Massivdächern ist ebenfalls Bestandteil der aBG.
Montagevarianten der Rohrmanschette
Die Anforderungen an den baulichen Brandschutz werden in den jeweiligen Bauordnungen der Länder über die Gebäudeklassen geregelt. Mit zunehmender Gebäudehöhe nehmen auch die Anforderungen F 30, F 60, F 90 der Bauteile von klassifizierten Decken und Wänden zu.
Analog dazu erfolgt die Klassifizierung der Rohrabschottung in R 30, R 60 und R 90. Die folgenden Montagevarianten sind möglich: Bei der aufgesetzten Montage wird das Rohrschott auf beiden Seiten der Wand oder unterhalb der Decke aufgesetzt und mit Befestigungslaschen montiert. Bei der eingesetzten Montage wird unterschieden in teilweise eingelassen oder vollständig eingelassen.
Wird die Rohrmanschette teilweise eingelassen, wird sie abhängig von der Dimension mindestens 1 cm tief eingelassen montiert. Das Rohrschott kann bis maximal decken- bzw. wandbündig, je nach Bausituation, vollständig eingelassen montiert werden. Dabei erfolgt die Befestigung der Manschetten über den umlaufenden Verschluss der Bauteilöffnung mit formbeständigen, nichtbrennbaren Baustoffen, wie z. B. Beton, Zementmörtel oder Gipsmörtel, über die rechtwinklig abgebogenen Befestigungslaschen. In Decken kann wahlweise der Fugenverschluss durch die Geberit Vergussmasse FHS90 erfolgen.
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Rohrschott eine Körperschalldämmung mit geeigneten Klebestreifen, um die Körperschall-Entkopplung im Bereich der Rohrdurchführung zum Bauteil vorzunehmen, Befestigungsschrauben für den nachträglichen Einbau, ein Kennzeichnungsschild sowie eine ausführliche Montageanleitung.