Dezentrale Sedimentationsanlage reinigt verschmutztes Regenwasser
Regenwasser, das von Straßen oder Parkplätzen abfließt, ist verunreinigt und muss gereinigt werden, bevor es in eine Versickerungsanlage oder in die Vorflut geleitet wird. Gerade in städtischen Gebieten, wo der Platz begrenzt ist, sind dezentrale Sedimentationsanlagen wie der Rausikko SediShark von Rehau eine effektive Lösung für dieses Problem. Mit der Technologie lassen sich grobe Partikel, feine abfiltrierbare Feststoffe mit einer Korngröße zwischen 0,45 μm und 63 μm (AFS63), partikuläre Schadstoffe und Mikroplastik aus dem Wasser entfernen. Die Reinigungsleistung ist so ausgelegt, dass die Anforderungen von Arbeitsblatt DWA-A 102 und Merkblatt DWA-M 153 sowie der Trennerlass NRW sicher eingehalten werden.
Das Produkt ist für alle Flächen geeignet. Hierzu gehören stark befahrene Straßen ebenso wie Parkplätze oder Industrieflächen. Auch der Einsatz an Flughäfen ist möglich, wo große Mengen an behandlungsbedürftigem Regenwasser anfallen. Dank seiner kompakten Bauweise entsteht beim Einbau des Rausikko SediShark weniger Aushub als bei vergleichbaren Systemen. Nach der Installation kann die Fläche oberhalb des unterirdischen Systems wieder genutzt werden.
Vom Zackenwehr zum Haizahn
Das ankommende verschmutzte Regenwasser wird über den Zufluss in den Rausikko SediShark geleitet, wo es mithilfe einer Umlenkplatte in eine tangentiale Strömung versetzt wird. Die Sedimentation erfolgt nach dem sogenannten Teetasseneffekt. Dabei werden Partikel und andere Feststoffe mit der tangentialen Strömung in den unten liegenden Schlammfang getragen. Dieser ist durch einen Gitterrost und Strömungsbrecher hydraulisch vom Behandlungsraum getrennt. Dadurch wird verhindert, dass bei Starkregen die bereits abgesetzten Sedimente erneut aufgewirbelt werden.
Im Außenring der Sedimentationsanlage fließt das saubere Wasser gleichmäßig nach oben. Ein Zackenwehr, das dem Produkt seinen Namen gegeben hat, sorgt dafür, dass es zu keinen Kurzschlussströmungen in der Anlage kommt und eine homogene Strömung vorherrscht. Leichtstoffe wie Öle oder Pollen werden zurückgehalten, da sie nicht unter der Abscheidewand durchtauchen können. Über das Zackenwehr gelangt das Wasser schließlich in den Ablauf. Dabei sind alle gängigen Ableitungsarten möglich, wie Versickerungsanlagen, die Bevorratung in einem unterirdischen Behälter für Brauchwasser oder Löschwasser sowie die direkte Einleitung in die Vorflut.
Der Rausikko SediShark entfernt in erster Linie Feststoffe aus dem Regenwasser. Diese enthalten den größten Teil der wassergefährdenden Inhaltsstoffe. Dazu zählen vor allem Schwermetalle wie Kupfer, Zink, Cadmium, Blei, Chrom, die partikulär gebundenen Mineralölkohlenwasserstoffe (MKW), polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und organische Verbindungen.
Einfache Instandhaltung verschiedener Varianten
Die Wartung des Rausikko SediShark ist denkbar einfach: Mithilfe eines Saugschlauchs wird der Schlammfang gereinigt und alle zurückgehaltenen Feststoffe aus dem Schlammraum entfernt. Bei Bedarf kann mit Frischwasser nachgespült werden.
Die Einsätze für den Rausikko SediShark gibt es in drei Ausführungen. Das Standard-Modell hat einen geraden Durchgang und variable Zulaufnennweiten. Die Größen reichen von DN 750 bis DN 3000. Die Variante „Bypass“ bietet ein integriertes Bypassfenster und benötigt kein separates Trennbauwerk für die Teilstrombehandlung. Schließlich bietet der Einsatz „Vario“ variable Zu- und Ablaufwinkel, die für eine maximale Flexibilität auf der Baustelle sorgen und sich ideal für komplexe Baumaßnahmen im Bestand eignen.