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Fast jedes dritte Bauprojekt enthält Fertigbauteile

Der Trend zum Fertigteilbau weitet sich von Jahr zu Jahr aus. Ergebnisse des europäischen Architektenbarometers zeigen, dass immer mehr Fertigbauteile in den Projekten der Planerbranche zum Einsatz kommen. Für das Architektenbarometer wurden 1.274 Architekten Ende 2019 in telefonischen Interviews eingehend zur Fertigteilbauweise befragt. Dabei ging es auch um den Anteil von Fertigbauelementen am eigenen Projektvolumen. Im Durchschnitt betrugen demnach 28% aller Bauprojekte der Befragten Elemente der Fertigteilbauweise. Im Jahr zuvor waren es noch 24%. 

Einfache vorgefertigte Elemente dominieren

Am häufigsten arbeiten die Architekten in ihren Projekten nach wie vor mit sogenannten unfertigen Elementen, also vorgefertigten Elementen wie Fertigböden, Dachelemente oder Fassaden ohne Isolierung. Die Verwendung solcher Fertigbauteile hat 2019 auch im Vergleich mit den Vorjahren am meisten zugelegt. 

Fertigteil-Paneelsysteme mit größtem Potenzial

Weniger als halb so häufig wurden 2019 dagegen vorgefertigte Paneelsysteme eingesetzt, d.h. Fertigbauelemente, bei denen Isolierung, Fenster oder Installationselemente bereits komplett eingebaut sind. Dieser Art von Fertigbauteilen wird von den Architekten dennoch am meisten Wachstumspotenzial zugetraut. 

Ebenfalls in der Praxis noch selten sind modulare Gebäude aus volumetrischen Elementen wie komplett vorgefertigten Dachgauben, Badezimmern und Küchen oder sogar ganze Gebäude, die vormontiert und inklusive Leitungen und Installationen angebracht werden können.

Entwicklung der Baubranche lässt Fertigbautrend erwarten

Alles in allem gehen die Architekten von einem stabilen Wachstumstrend aus: So schätzen sie den Fertigbauanteil in ihren Projekten für das laufende Jahr 2020 auf 32% und für 2025 auf 37%. Begründet werden diese Erwartungen mit den aktuellen Branchenentwicklungen: So ist das Bedürfnis nach schnellen Lösungen aufgrund des erhöhten Baubedarfs aktuell sehr hoch.

Zudem versprechen sich nicht wenige in der Branche durch den Einsatz von mehr industriell vorgefertigten Bauschritten einen Ausweg aus der Fachkräftekrise am europäischen Bau. Auch die BIM-Bauweise begünstigt den Einsatz von Bauelementen, wie die Befragung belegt: 19% der Bauprojekte der europäischen Architekten, in denen Fertigbauteile eine Rolle spielten, waren im Jahr 2019 BIM-Projekte.

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