Nicht-isolierte Leitungen: So lässt sich der Wärmeverlust zuverlässig eindämmen
Der jährliche Wärmeverlust, der durch nicht gedämmte Verteilleitungen und Armaturen im Kellerbereich verursacht wird, kann bis zu einem Viertel des Jahres-Heizenergieverbrauchs eines Wohngebäudes betragen. Von den 39 Millionen Wohneinheiten in Deutschland befinden sich 75% in Gebäuden, die vor 1979 errichtet wurden – also vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung.
Nach der Energieeinsparverordnung müssten nicht nur veraltete Heizungsanlagen ausgetauscht, sondern auch Heizungs- und Warmwasserleitungen in nicht beheizten Räumen gedämmt werden. Dieser Nachrüstverpflichtung sind jedoch längst nicht alle Hauseigentümer nachgekommen. Sie gilt für Gebäude mit mehr als zwei Wohneinheiten sowie Büro- und Verwaltungsgebäude, also die sogenannten Nicht-Wohngebäude. Ein- oder Zweifamilienhäuser sind in der Regel nicht betroffen.
Investition in Sanierungmaßnahmen schnell armortisiert
Wie eine Untersuchung der Armacell GmbH gezeigt hat, liegt gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern ein großes Einsparpotenzial: Einfamilienhäuser besitzen den größten Anteil am Gebäudebestand und sind zu etwa 65% älter als 30 Jahre. Allein durch die Dämmung zugänglicher Rohrleitungen im Keller können in einem 140 m² großen Einfamilienhaus jährliche Einsparungen von bis zu 556 Euro erreicht werden. Die Installation hat sich bereits nach zwei Heizperioden bezahlt gemacht. Im Vergleich zu anderen energetischen Sanierungsmaßnahmen, wie z. B. der Fassadendämmung, amortisiert sich die Investition nicht nur sehr schnell, die nachträgliche Dämmung von Rohren kann auch ohne große Vor- oder Nachbereitung einfach und schnell umgesetzt werden.
Leicht zu verarbeitender Dämmstoff
Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung ist neben der fachmännischen Montage durch den Sanitär- und Heizungsinstallateur der Einsatz eines effizienten und leicht zu verarbeitenden Dämmstoffs. Seit Jahrzehnten in der Praxis bewährt haben sich die hochflexiblen Armaflex-Dämmschläuche auf der Basis synthetischen Kautschuks. Die Wärmeleitfähigkeit von l40°C = 0,036 [W/m∙K] für SH/Armaflex ist dabei hervorzuheben. Der hochflexible Schaumstoff mit Mikrozellstruktur erfüllt die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) und lässt sich selbst in schwierigen Einbausituationen gut verarbeiten. Für die Installation auf bestehenden Leitungen empfiehlt sich der Einsatz selbstklebender Schläuche. So lassen sich die Montagezeiten minimieren.
Kaltes Wasser muss kalt bleiben
Auch Kaltwasserleitungen müssen zwingend gedämmt werden. In diesem Fall sorgt eine korrekt ausgelegte Dämmung dafür, dass das Kaltwasser auch kalt bleibt. Die unzulässige Erwärmung von Kaltwasserleitungen und Abkühlung von Warmwasserleitungen ist eine zentrale Maßnahme zur Vermeidung eines gesundheitsgefährdenden Anstiegs von Legionellen.
Die Bakterien sterben bei hohen Wassertemperaturen ab und vermehren sich bei niedrigen Temperaturen nur sehr langsam. Daher sollte Warmwasser im gesamten Bereich der Trinkwasseranlage stets Temperaturen oberhalb von 55 °C und Kaltwasser Temperaturen unterhalb von 25, besser 20 °C, aufweisen.
Sicherheit gegen Durchfeuchtung
Da sich die Dämmeigenschaften von Isolierungen bei Durchfeuchtung verschlechtern und ungeeignete Materialien durch Tauwasserbildung schnell durchfeuchten, sollten zur Dämmung von Kaltwasserleitungen ausschließlich geschlossenzellige Materialien verwendet werden.
Offenzellige Materialien (ob mit oder ohne feuchtigkeitsundurchlässige Außenhaut) bieten keine ausreichende Sicherheit gegen Durchfeuchtung infolge Diffusion und können daher zur Tauwasserbildung führen. Auch hier sind Installateure mit elastomeren Dämmstoffen auf der sicheren Seite: Armaflex sorgt durch seine geschlossenzellige Materialstruktur und seinen hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand dafür, dass der Zutritt von Feuchtigkeit und Luftsauerstoff unterbunden wird.
Die Dämmstoffe besitzen eine „eingebaute Dampfbremse“, das heißt, der Wasserdampfdiffusionswiderstand baut sich kontinuierlich – Zelle für Zelle – über die gesamte Materialdicke auf. So werden Diffusionsvorgänge auf ein Minimum reduziert und eine Durchfeuchtung des Materials ist dauerhaft auszuschließen.
Kosten - Nutzen
Die Dämmung haustechnischer Anlagen ist eine der einfachsten und effizientesten Maßnahmen zur Energie-Einsparung. Allein die Dämmung der zugänglichen Leitungen in Kellergebäuden erlaubt erhebliche Energieeinsparungen. Gerade bei der nachträglichen Dämmung von Rohrleitungen kommt es darauf an, ein Material einzusetzen, das sich einfach und schnell verarbeiten lässt. Armaflex ist ein hochflexibler Dämmstoff mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit.
Falls die Platzverhältnisse keine 100-Prozent-Dämmung erlauben, können Installateure bei diesem Material auch auf dünnere Dämmschichtdicken zurückgreifen. Für die nachträgliche Dämmung von Rohrleitungen empfiehlt sich insbesondere der Einsatz selbstklebender Schläuche: Sie lassen sich selbst unter schwierigen Baustellenverhältnissen problemlos über die Rohre schieben und anschließend verkleben. Gegenüber Standardmaterial lässt sich die Montagezeit um bis zu 50% reduzieren.