HUK-E-Barometer: Umstiege auf Elektroautos stagnieren trotz wachsender Fahrzeugauswahl
Laut HUK-E-Barometer sinkt die Zahl der privaten Umstiege von Verbrennungs- auf Elektroautos stark: Im dritten Quartal 2024 entschieden sich nur 3,9 Prozent der Autobesitzer für ein Elektrofahrzeug. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies fast eine Halbierung der Quote. Gründe dafür liegen auch im Wegfall der staatlichen Kaufprämie. Angesichts des heute viel größeren Angebots an E-Autos als vor drei Jahren und deren technischen Verbesserungen kann sich hier ein grundsätzliches Akzeptanzproblem andeuten, wenn also in nur vier von 100 Wechselfällen vom Verbrenner auf E-Antrieb umgestiegen wird.
Befragungen zeigen Skepsis gegenüber Elektroautos
In einer repräsentativen Umfrage erklärten 47 Prozent der Befragten, dass sie E-Autos „weniger gut” oder „gar nicht gut” finden. 29 Prozent sehen einen Umstieg erst bei gesetzlichen Verboten für Verbrennungsmotoren als Option. Positive Signale kommen jedoch von jüngeren Befragten: Bei unter 40-Jährigen zieht immerhin jeder Dritte ein E-Auto in Erwägung.
Rückkehr zu Verbrennungsmotoren nimmt zu
Das HUK-E-Barometer zeigt auch, dass 34 Prozent der bisherigen E-Autofahrer im Jahr 2024 bei einem Fahrzeugwechsel wieder auf Verbrenner umsteigen. Vor dem Jahr 2023 blieb die Mehrheit der E-Fahrer noch dauerhaft bei Elektroautos. Dieser Rückkehrtrend deutet auf neue Unsicherheiten hin, die sich verstärkt auf die Umstiegsdynamik auswirken.
Bundesweite Unterschiede und Rolle des Wohnumfelds
Die Verbreitung von Elektroautos variiert deutlich zwischen den Bundesländern. Bayern führt mit der höchsten Umstiegsquote und einem E-Auto-Bestand von 3,4 Prozent, während Sachsen-Anhalt und Sachsen mit Werten unter 2 Prozent Schlusslichter sind. Zudem besitzen Hauseigentümer dreimal häufiger ein E-Auto als Mieter – ein Trend, der sich weiter verstärken dürfte.
E-Auto-Kaufabsichten und Hybrid-Nutzer als besondere Zielgruppe
Obwohl viele Hybridfahrer als potenzielle Elektroautokäufer gelten, bleibt die Wechselquote gering. Nur 11 Prozent der Hybridfahrer stiegen 2024 auf ein reines E-Auto um. Trotz erweiterter Fahrzeugoptionen im E-Bereich bleibt der Umstieg also weiterhin zögerlich und könnte die Ziele der Bundesregierung für 2030 gefährden.