CWA Climacell: Was bei Cellulose-Dämmstoffen zu beachten ist
Das Cellulosewerk Angelbachtal (CWA) verwendet für die Herstellung seiner Climacell-Dämmstoffe nur sauberes, trockenes Zeitungspapier aus nicht verkauften Rückläufern oder Testdrucken – kein Material aus der Altpapiertonne. So werden keine Verschmutzungen eingetragen, zum Beispiel aus fettigen Pizzakartons, der ölverschmierten Kartonagen. Das würde die Gefahr von Schimmelbildung und unangenehmen Gerüchen erhöhen und wäre vor allem bei der Verarbeitungsvariante des offenen Aufblasens auf Geschossdecken nachteilig – einer effizienten und kostengünstigen Möglichkeit zur Dämmung ungenutzter Dachböden.
Keine Mischpapiere
Daher sind bei CWA auch Mischpapiere wie Prospekte tabu, obwohl die Papierverordnung einen Prospektanteil von 5 Prozent erlaubt. Denn sie enthalten viele Füll- und Deckstoffe wie Farben, Kunststoffe und andere chemische Substanzen, die ausdünsten und das Raumklima beeinträchtigen können. Zudem sind sie oft dünn und von minderer Qualität, während die langen Cellulosefasern von hochwertigem Zeitungspapier den Dämmeigenschaften zugutekommen.
Weniger "klassische" Druckerschwärze
Auch werden heute statt der klassischen Druckerschwärze aus gereinigtem Ruß, Harzen und Mineralölen immer mehr unbedenkliche wasserbasierte Druckfarben verwendet. Alle aus den Druckereien kommenden Papierausgangsmaterialien sind FSC-zertifiziert und entstammen einer nachhaltigen Forstwirtschaft. Im Werk wird das Papier dann in einem speziellen Verfahren zu flauschigen Cellulosefasern aufbereitet, die für den Kälte- wie für den Wärmeschutz hervorragende Eigenschaften mitbringen. Die Verarbeitung erfolgt meistens im Einblasverfahren. Dabei wird das lose Dämmmaterial per Schlauch bis in die letzte Ritze passgenau eingebracht, was die Bildung von Kältebrücken verhindert.