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BSW-Solar: Solarwärme als Gaspreisbremse ziehen

Die Bundesverbände der Solar- und Heizungsbranche haben Mitglieder der Bundesregierung und des Deutschen Bundestag aufgefordert, die Anschaffung von Solarwärme-Anlagen im Rahmen des Jahressteuergesetzes von der Mehrwertsteuer zu befreien. Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Anwendung einer entsprechenden EU-Empfehlung für den Erwerb von Solarstromanlagen zwar zu Recht geplant sei, aber nicht gleichermaßen für die Errichtung von Solarwärme-Systemen. Bundeswirtschaftsminister Habeck appellierte in den letzten Monaten wiederholt an die Bevölkerung, den Wärmebedarf auch mit Hilfe von Solarwärme zu reduzieren und Bundesfinanzminister Lindner bezeichnete Erneuerbare Energien als „Freiheitsenergien“. Nach Berechnungen beider Verbände sei die Solarthermiekollektor-Nachfrage aber gegenüber dem Vorjahr - anders als bei der Photovoltaik - bislang lediglich um acht Prozent, also kaum, gestiegen.

Für das Erreichen des Regierungsziels, die Wärmeversorgung bis 2030 zu 50 Prozent klimaneutral zu gestalten, sei hingegen eine Verdreifachung der installierten solarthermischen Kraftwerksleistung auf Dächern und Freiflächen erforderlich. Der Stromsektor in Deutschland werde bereits zur Hälfte durch Erneuerbare Energien (EE) gespeist, der Wärmesektor jedoch erst zu rund 16,5 Prozent. Ergänzend zum Hochlauf der Wärmepumpe müsse daher die Solarthermie mittels besserer Anreize geboostert werden, fordert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Durch die Nachrüstung von Solarkollektoren lasse sich der Gasverbrauch von Heizungen um 30-50 Prozent senken. In Kombination mit Wärmepumpen oder Pelletkesseln könne deren Strom- bzw. Holzbedarf entsprechend gesenkt werden.  

Auch in der aktuellen Novelle des Baugesetzbuches müsse die Solarthermie berücksichtigt werden, fordert der BSW. Durch eine baurechtliche Privilegierung der Errichtung solarer Heizkraftwerke im Außenbereich könnte die Energiewende auch im Fernwärmesektor um Jahre beschleunigt werden, erläutert BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Planungs- und Genehmigungsprozesse zur Errichtung von EE-Kraftwerken würden weiterhin viel zu lange dauern. 

Körnig: „Was bei Flüssiggas-Terminals in wenigen Wochen gelingt, darf bei Solarkraftwerken nicht Jahre dauern. Die Bundesregierung sucht händeringend nach Möglichkeiten, Erdgas einzusparen. Eine derart naheliegende und schnell anwendbare Lösung wie die Solarwärme darf jetzt nicht länger auf ihre Entfesselung warten.“

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