5 Fehler beim Legionellenschutz
Legionellen verursachen via Duschwassernebel eine hochgefährliche und häufig tödlich endende Krankheit. Deswegen ist in Deutschland penibel geregelt, wie Trinkwasserinstallationen vorzunehmen und zu betreiben sind, damit die gefährlichen Plagegeister erst gar nicht entstehen können. Dennoch passieren – wenn auch eher selten – bei Planung und Installation Fehler, die das Entstehen von Krankheitskeimen begünstigen.
Die Fehler, die Legionellen begünstigen, sind mitunter so trivial, dass man sich fragt, warum sie überhaupt noch gemacht werden. Doch sie passieren durchaus – aus Zeit- oder Kostendruck, aufgrund mangelnder Abstimmung oder ganz einfach aus Unverständnis der Materie.
1. Falsche Materialwahl
Schon der erste Fehler ist so ein trivialer. In den 90er Jahren gab es einen Werbespot für Calgon, in dem der später von Stefan Raab bekannt gemachte Dieter Bürgy auftrat. Das Problem drang so ins allgemeine Bewusstsein ein, nicht nur in das der SHK-Branche. Letztlich geht es darum, dass unedlere Metalle mit edleren falsch kombiniert werden. Das kann man ganz einfach umgehen, wenn man für die Installation nur Kupfer nimmt und etwa auf Zink verzichtet.
Ist aus Kostengründen eine Mischinstallation unumgänglich, muss immer zuerst das unedlere Metall verwendet werden. Seit 2017 dürfen zudem nur noch Metalle verwendet werden, die vom Umweltbundesamt zugelassen sind. Die entsprechende Bewertungsgrundlage für metallene Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser wurde 2020 und 2021 aktualisiert.
2. Unsaubere Installation
Schlampige Installation ist natürlich immer eine Freude für jede Legionelle. Denn sie können zum Lochfraß führen, etwa, wenn Kupferspäne in Leitungen verbleiben und dort Korrosion verursachen. Das wiederum führt letztlich, wie schon beim Fehler 1 genannt, zur Verunreinigung und Belastung des Wassers mit Krankheitskeimen aller Art.