"Eine klimafreundliche Wärmeversorgung beginnt nicht erst am Hausanschluss"
Zur aktuellen Diskussion um das Klima-Sofortprogramm der Bundesregierung für den Gebäudesektor erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: "Energetische Gebäudesanierung und der Tausch alter ineffizienter Öl-Heizungen durch moderne klimafreundliche Heiztechnologien sind zentrale Instrumente für das Gelingen der Wärmewende in Deutschland. Es ist deshalb richtig, dass die Bundesregierung mit dem Klima-Sofortprogramm für den Gebäudesektor die Fördergelder für die Bundesförderung effiziente Gebäude erhöht hat.
Eine klimafreundliche Wärmeversorgung beginnt jedoch nicht erst am Hausanschluss. Wir brauchen deshalb eine sukzessive und ambitionierte Dekarbonisierung aller Wärmeenergieträger, den ressourcenschonenden Aus- und Umbau der notwendigen Infrastrukturen sowie eine umfassende, übergreifende kommunale Wärmeplanung. Auch hierfür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
Um die Sanierungsrate zu erhöhen, braucht es zudem Fachkräfte. Die Ausbildung von qualifiziertem Nachwuchs in den technischen Berufen muss deshalb intensiv gefördert werden.
Wir werden auch künftig Technologievielfalt und ein Zusammenspiel verschiedener Energieträger und Instrumente brauchen, um den regionalen Gegebenheiten, der heterogenen Gebäudestruktur und der unterschiedlich ausgebauten Netzinfrastruktur gerecht zu werden. Welche Technologien und Maßnahmen am besten geeignet sind, um schnell CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig die Kosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, ist zudem von Haus zu Haus unterschiedlich. Mit Energiedienstleistungen unterstützen Energieunternehmen Hauseigentümer und Kommunen bei der Auswahl der individuell besten Lösung."