Skurril, typisch, ärgerlich: Die absurdesten Kundenerlebnisse

14.11.2017 ,

Nadine Kleber

Beim Kunden macht man einfach seinen Job? Von wegen! Als Handwerker gibt es kaum etwas, was man noch nicht erlebt hat!

Im Handwerkeralltag ist kein Tag wie der andere. Die unterschiedlichen Aufgaben, aber vor allem die Kunden machen es möglich.

Denn jeder Handwerker kennt diese besonderen Erlebnisse, an die man sich noch lange erinnert, über die man lacht oder auch einfach nur den Kopf schüttelt. Wir haben einige Beispiele aus unserem Alltag gesammelt:

Die Leichtfertigen

In einem Haus muss ein Heizkörper ausgetauscht werden. Beim Anfassen bekommt der Kollege einen Stromschlag. Im Keller findet sich schnell die Erklärung: Ein elektronischer Kalkschutz hat die Leitungen unter Strom gesetzt. So weit, so überraschend. Haarsträubend ist jedoch, dass der Kollege beim Betreten des Kellers Gasgeruch feststellte und eine Mängelanzeige der Stadtwerke fand. Und die war ein Jahr alt! Der unbedarfte Kommentar des Kunden dazu: Es hat doch alles funktioniert.

Die unerwarteten Gefahrenquellen

Zwei Handwerker befinden sich im Haus des Kunden, der den Schlüssel übergeben und sich auf zur Arbeit gemacht hat. Einer der Kollegen werkelt im Keller an der Heizung, der andere macht sich im Bad an die Reparatur einer Armatur. Nach einiger Zeit klingelt beim Kollegen im Keller das Handy. Der Kumpane von oben ist dran: "Komm doch mal bitte hoch, der Hund lässt mich nicht mehr aus dem Bad."

Die tierischen Überraschungen

In einem Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses müssen neue Leitungen verlegt werden. Wie so oft ist der Keller nicht ausgeräumt. Der Kollege macht sich also ans Wegräumen. Dabei fällt eine kleine Schachtel herunter und heraus ... eine Vogelspinne! Glücklicherweise ist das Tier tot und getrocknet. Doch dies in einem dunklen Kellerabteil zu erkennen und nicht spontan an einem Herzinfarkt zu verenden, gehört schon zu den höheren Qualifikationen eines Handwerkers.

Die Putzteufel

Bei einem Heizungstausch mit Neuanbindung der Leitungen im Keller werden eifrig Löcher für die Befestigungen gebohrt und anschließend die Leitungen isoliert. So weit, so machbar. Wäre da nicht die Hausherrin mit Besen und Staubsauger, die mit Schweißperlen auf der Stirn ihrem Putzwahn nachgeht und auch nach dem fünften Hinweis, dass da noch reichlich mehr kommt, tapfer weiter saugt, wischt und fegt.

Die Sparfüchse

Beim Kunden wird eine Heizungsanlage installiert. Der Kunde - offenbar ein echter Sparfuchs - kommt mit einer Rolle Mehrschichtrohr um die Ecke, die er "günstig ergattern" konnte. Er bittet darum, dass diese verwendet wird. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass das Rohr aus Polen kommt und keine DVGW-Zertifizierung hat. Der Sparfuchs muss somit enttäuscht werden, denn davon lassen Profis dann doch lieber die Finger.

Die Blitzmerker

Am Freitagabend um 19 Uhr klingelt im Betrieb das Telefon. Ein Kunde ist dran und meldet, dass er kein warmes Wasser mehr hat. Es ist verständlich, dass er dies gern noch vor dem Wochenende repariert hätte, denn wer duscht schon gern am Sonntagmorgen kalt? Im weiteren Gespräch stellt sich aber heraus: Das Warmwasser fehlt seit drei Tagen. Wir legen fest: Wer seit Mittwochfrüh kalt duschen kann, überlebt das auch noch am Wochenende. Wir vereinbaren einen Termin am Montag.

So werden Sie mit nervigen Kundentypen fertig

Mit den meisten Kundentypen kommt der Handwerksbetrieb ganz gut klar, aber es gibt auch Querulanten, mit denen ein Auskommen zum Nutzen aller Beteiligten einfach nicht möglich ist. Oder doch?