Zahl der Wohnungseinbrüche erreicht 20-Jahres-Tief
„Vorsorge wirkt“, kommentiert GDV-Präsident Wolfgang Weiler und fordert: „Moderne Sicherheitstechnik muss als Standard in die Bauvorschriften für Neubauten aufgenommen werden”.
Rund 110.000 Wohnungseinbrüche wurden den deutschen Versicherern 2018 gemeldet. Das sind rund 20.000 weniger als im Vorjahr. Auch die Schadenhöhe ist um 50 Millionen Euro gesunken und liegt mit 310 Millionen Euro auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2007.
„An den sinkenden Einbruchzahlen wird deutlich: Vorsorge wirkt! Viele Hausbesitzer haben in den vergangenen Jahren in bessere Sicherheitstechnik investiert, das zahlt sich aus“, sagt der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Wolfgang Weiler. Im Durchschnitt verursachte ein Einbruch Schäden in Höhe von rund 2.850 Euro – das sind 100 Euro mehr als im Jahr 2017. Das geht aus aktuellen Zahlen der deutschen Versicherer hervor. In der GDV-Statistik sind auch Einbrüche in Keller, Dachböden oder Wirtschaftsräume enthalten.
Bauvorschriften müssen geändert werden
Hauptangriffspunkte der Einbrecher sind vor allem Fenster und Türen. Diese müssen deshalb besonders gesichert werden. Bei Neubauten werden in Deutschland einbruchhemmende Fenster und Türen nicht standardmäßig eingebaut. Die Folge: Sie lassen sich in wenigen Sekunden aufhebeln. Vorschriften zur Beschaffenheit und zu den Widerstandsklassen von Fenstern und Türen gibt es bislang nicht.
„Nahezu jeder zweite Einbruchsversuch wird abgebrochen, weil Täter nicht schnell genug ins Haus kommen. Deshalb fordern wir: Moderne Sicherheitstechnik muss als Standard in die Bauvorschriften für Neubauten aufgenommen werden“, sagt Weiler. Durch Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen könnte der Einbruchschutz wirksam erhöht werden.