Tesla plant offenbar Einstieg in Europas Strommarkt

Ein spanisches und ein britisches Unternehmen planen derzeit ein echtes Mega-Projekt im Süden Englands: Fotowatio Renewable Ventures (FRV) und Harmony Energy wollen den bisher größten Akku-Park Englands errichten. Dies ist einer Pressemitteilung der beiden Firmen zu entnehmen.

Um sich am Strom-Markt beteiligen zu können, haben die beiden Firmen gemeinsam gleich sechs von Teslas Megapacks geordert. Rund 15 Megawattstunden können diese speichern. Das Ziel: Das Stromnetz auf der britischen Insel soll so flexibel werden, dass der nach und nach vollzogene Verzicht auf fossile Brennstoffe leichter umzusetzen ist.

Stromankauf zum Negativpreis

Peter Kavanagh ist Geschäftsführer bei Harmony Energy und erläutert: "Energiespeicherung ist wesentlich für die zukünftige Versorgung Großbritanniens mit Strom. Häufig wird die nicht vorhandene Möglichkeit hierfür als fehlendes Bindeglied in der Strategie zu erneuerbaren Energien in Großbritanniens angesehen, speziell in Zeiten von Nachfrage- und Versorgungsspitzen. Wir sind sehr erfreut, dass wir eng mit FRV und Tesla zusammenarbeiten, um dieses Projekt umzusetzen, das unser erstes im Bereich Batterie-Energiespeicher-Kraftwerken im Vereinigten Königreich ist."

Wie der Pressemitteilung weiter zu entnehmen ist, planen die beiden Unternehmen auch, die Tesla-Software "Autobidder" einzusetzen, um Strom besonders günstig oder gar zu Negativpreisen einzukaufen und zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Nachfrage höher ist, wieder zu verkaufen.

Tesla hat Lizenz zur Stromproduktion

Tesla selbst ist bislang nicht am britischen Energiemarkt tätig, hat aber laut einer Meldung des Online-Portals efahrer.com im Mai bei der Energieregulierungsbehörde in Großbritannien eine Lizenz zur Stromerzeugung beantragt. Sie wurde bewilligt.