China baut Batteriefabrik in Thüringen: 14 Gigawattstunden geplant
Robin Zeng, der Gründer des chinesischen Batterieherstellers Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL), und der Wirtschaftsminister von Thüringen, Wolfgang Tiefensee, haben die Investitionsvereinbarung über die Ansiedlung einer Batteriezellenfabrik für Elektroautos in Thüringen unterzeichnet. Die Unterzeichnung fand im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin statt.
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14 Gigawattstunden geplant
Mit der Unterzeichnung gibt CATL zum ersten Mal den Weg für die Herstellung ihrer Fahrzeugbatterien außerhalb Chinas frei. Mit diesem Schritt bekräftigt die Firma ihr Engagement auf dem europäischen Automobilmarkt und nutzt die Wachstumschancen, die sich in Europa und vor allem in Deutschland durch Elektrofahrzeuge auftun. Europa ist für CATL eine der wichtigsten Regionen für ihr strategisches Wachstums. Mit Eröffnung der Produktionsanlage in Deutschland unterstreicht die Firma die Bedeutung des deutschen Marktes. Die Entscheidung für Deutschland fiel unter anderem, um die Nähe zum Kunden zu gewährleisten, die Marktanforderungen vor Ort zu verstehen und schneller auf den Kundenbedarf reagieren zu können.
Durch die stetige Verbesserung der Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit seiner Produkte will der weltweit größte Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien für Kraftfahrzeuge CATL die Akzeptanz der Technologie vorantreiben. Das hochautomatisierte neue Batteriewerk wird auf eine Kapazität von 14 Gigawattstunden ausgelegt. Bis 2022 investiert CATL 240 Millionen Euro und schafft 600 neue Arbeitsplätze. Das Werk ist auf einem 70 Hektar großen Areal im Industriegebiet Erfurter Kreuz geplant.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sieht in der Investition nicht weniger als eine „industriepolitische Weichenstellung mit enormer Langzeitwirkung“ – für CATL selbst, für die europäische Automobilwirtschaft, aber auch für den Wirtschaftsstandort Thüringen. „Die bedeutendste Investitionsentscheidung der letzten zehn Jahre in Thüringen katapultiert unser Bundesland mindestens in die europäische Liga, denn hier entsteht der erste europäische Produktionsstandort für Batteriezellen überhaupt. CATL setzt Maßstäbe“, sagte Tiefensee.