Studie: Handwerk digitalisiert fleißig
Das Handwerk liegt in Sachen Digitalisierung im Branchenvergleich im oberen Drittel: 40 Prozent der Betriebe haben die digitale Transformation bereits fest in ihrer Geschäftsstrategie verankert – ein Zuwachs von sechs Prozentpunkten im Vergleich zu 2016. Nur sieben Prozent haben sich noch gar nicht mit der Digitalisierung beschäftigt. Das zeigt der Digitalisierungsindex Mittelstand der Deutschen Telekom und des Analystenhauses Techconsult. Dafür wurden 2.000 kleine und mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt.
Digitalisierung lohnt sich
Digitale Prozesse helfen Handwerksbetrieben dabei, Kunden besser an sich zu binden. Zum Beispiel, weil sie über eine eigene Website oder direkte Ansprache auf Social Media-Kanälen besser erreichbar und für Kunden präsenter sind. 85 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sich eine Webseite positiv auf den Umsatz auswirkt.
Und auch die Produktivität steigern sie durch die digitale Transformation. Durch vorausschauende Wartung und Instandhaltung können 87 Prozent der Unternehmen ihre Prozesse effizienter machen. 85 Prozent gaben an, durch eine zentrale Steuerung und Überwachung der Produktion ihre Kosten senken zu können. Aber auch digitale Helfer wie Augmented Reality, additive Fertigungsverfahren und smarte Datenbrillen machen Handwerksbetriebe produktiver. 40 Prozent der befragten Unternehmen nutzen bereits einen digitalen Ersatzteilekatalog, mit dem sie ihre Logistik vereinfachen. Oder digitale Kundendatenbanken: 84 Prozent der Unternehmen gaben an, dass diese einen positiven Einfluss auf ihren Umsatz haben.
Mehr Umsatz mit digitalen Helfern
Die Digitalisierung ist ein Umsatztreiber: 46 Prozent der Handwerksbetriebe konnten ihren Umsatz durch den Einsatz von digitalen Helfern steigern – ebenfalls verbesserten 46 Prozent ihr Betriebsergebnis. Die digitalen Vorreiter in der Handwerksbranche profitieren am meisten von der Digitalisierung: Die Top-10-Prozent der Branche erreichen einen Indexwert von 92 von 100 möglichen Punkten. 92 Prozent der digitalen Vorreiter sind zufrieden mit ihrer Reaktionsgeschwindigkeit auf Kundenanfragen und unterscheiden sich damit deutlich vom Rest der Unternehmen.