Klimagerecht bauen - Diese Maßnahmen helfen gegen Hitze
Planerinnen, Planer und Ausführende haben großen Einfluss darauf, wie sich Hitzewellen auf die von ihnen geplanten und gebauten Gebäude und Freiräume auswirken. Verschatten und Dämmen sind dabei das sinnvollste und nachhaltigste Maßnahmen-Duo. Die Verschattung reduziert den direkten und indirekten Sonneneintrag ins Gebäude. Die Dämmung andererseits hilft, den Wärmeeintrag durch äußere Bauteile ins Gebäude zu minimieren und reduziert das Aufheizen der Innenräume.
Gebäude und Umgebung verschatten
Eine äußere Verschattung ist wirkungsvoller als eine von innen, ebenso eine großflächige Verschattung der Umgebung und der Gebäudehülle. Planerinnen und Planer müssen also in Zukunft die Gestaltung der hitzereduzierenden Freiflächen stärker berücksichtigen: Eine dichte, hohe Bepflanzung und unversiegelte Flächen rund ums Gebäude, besonders auf der Südseite, vermindern die Aufheizung der Gebäudehülle, der angrenzenden Flächen wie Mauern oder Steinböden und damit der Umgebungstemperatur. Auch große Fensterflächen sind im Sommer ein Problem, weil sie den direkten solaren Wärmeeintrag ins Gebäude erhöhen. Deshalb sollte ein außenliegender Sonnenschutz vor lichtdurchlässigen Flächen, vor allem gen Süden und Westen, selbstverständlich sein.
Sinnvoll dämmen
Die Dämmung von Dach und Fassade ist der zweite wichtige Baustein beim sommerlichen Wärmeschutz. Aufgrund der Thermik und ihrer exponierten Lage sind Dachräume, oberste Geschosse und hohe Galeriegeschosse am stärksten von Hitze betroffen. Eine Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke, etwa mit Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), kann dabei den größten Kühleffekt erzeugen.
„Mineralwolle erzielt mit ihrer niedrigen Wärmeleitfähigkeit sehr gute Dämmwerte, hat eine überzeugende Ökobilanz und schützt zudem vor Brandausbreitung und Schall. Sie ist seit Generationen bewährt und lässt sich dank ihrer flexiblen Materialbeschaffenheit auch in komplexe Konstruktionen sicher einbauen“, sagt Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.