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Fachbegriff

Steinwolle

Steinwolle: Definition und Herstellung 

Steinwolle ist ein Dämmstoff, der aus geschmolzenem Gestein, meistens Basalt oder Diabas, hergestellt wird. Durch Schmelzen und anschließendes Spinnen des Gesteins entstehen feine Fasern, aus denen die Steinwolleplatten oder -matten produziert werden. Die Herstellung der Dämmstoffe kann entweder in einer Schmelzwanne oder in einem Kupolofen erfolgen. Steinwolle ist wie Glaswolle eine spezifische Art von Mineralwolle

Eigenschaften: So funktioniert Steinwolle als Dämmstoff 

Steinwolle weist eine hohe Wirkung bei Dämmung aufgrund ihrer Faserstruktur auf. Die Luftzwischenräume zwischen den Fasern reduzieren die Wärmeleitung und begrenzen den Wärmeverlust durch die Dämmung. Der Dämmstoff hat dadurch nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,035 bis 0,048 Watt pro Meter und Kelvin, womit er sehr gute Wärmedämmeigenschaften mit sich bringt. Durch ihre hohe Porosität und niedrige Dichte bietet sie zudem eine hervorragende Schalldämmung, weshalb die Dämmstoffe auch für den Schallschutz geeignet sind.  

In welchen Anwendungen wird Steinwolle eingesetzt? 

Der Dämmstoff Steinwolle wird in verschiedenen Bauanwendungen eingesetzt. Sie kommt in der Dämmung von Dächern und Fassaden, in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), bei der Schalldämmung, aber auch in Industrieanlagen, Schallschutzwänden, Decken- und Bodendämmung zum Einsatz. Darüber hinaus wird sie auch in Brandschutzanwendungen verwendet. 

Steinwolle und Brandschutz 

Steinwolle spielt eine entscheidende Rolle im Brandschutz. Dank ihrer nicht brennbaren Eigenschaften und hohen Schmelzpunkte bietet sie hervorragende Feuerbeständigkeit. Steinwolle dämmt nicht nur effizient Wärme, sondern verlangsamt auch die Ausbreitung von Feuer und Rauch, was wertvolle Zeit für eine Evakuierung oder die Brandbekämpfung schafft. Dadurch ist sie ein geschätzter Baustoff in vielen Anwendungen zum Brandschutz, wie Brandschutzmauern, Brandschutzdecken und Brandschutzschotten. 

Steinwolle und Dämmung: Das sind die Vorteile 

Steinwolle ist eine der effizientesten, vielseitigsten und kostengünstigsten Lösungen zur Dämmung auf dem Markt. Die hervorragenden Dämmeigenschaften machen die Mineralwolle zu einer beliebten Wahl für die Gebäudedämmung und tragen dazu bei, den Energieverbrauch zu reduzieren und den Wohnkomfort zu verbessern. Sowohl das Dach als auch die Fassade können mit den Dämmstoffen zuverlässig gedämmt werden.  

Zudem spielt Steinwolle eine wichtige Rolle im Brandschutz und Schallschutz von Gebäuden und Industrieanlagen. Außerdem sind die Dämmstoffe resistent gegen Schimmel und Ungeziefer und verrotten nicht. Steinwolle ist formstabil, leicht zu verarbeiten und besitzt eine hohe Druckfestigkeit. Der Dämmstoff hat wasserabweisende Eigenschaften und gilt als langlebig. Darüber hinaus wird Steinwolle gerne als "nachhaltiger Dämmstoff" bezeichnet, da sie recycelbar ist und vor Ort produziert werden kann, weshalb lange Transportwege wegfallen. 

Welche Nachteile hat Steinwolle bei der Dämmung? 

Dämmwolle bietet viele Vorteile in der Bauindustrie, aber es gibt auch einige Nachteile, die berücksichtigt werden müssen: 

  • Dämmwolle kann bei der Verarbeitung Hautirritationen und Atemwegsreizungen verursachen. 
  • Die Fasern von Dämmwolle können in die Luft gelangen und bei Einatmung gesundheitliche Probleme verursachen. 
  • In manchen Fällen kann der Dämmstoff Feuchtigkeit aufnehmen und seine Dämmeigenschaften reduzieren. 
  • Die Entsorgung der Dämmstoffe kann aufgrund ihrer Materialzusammensetzung eine Herausforderung sein. Zwar gilt der Dämmstoff Steinwolle als recycelbar, allerdings muss er in vielen Fällen als Bauschutt entsorgt werden. 
  • Dämmwolle kann in bestimmten Anwendungen empfindlich auf Schädlingsbefall reagieren. 
  • Die Herstellung von Dämmwolle erfordert einen hohen Energieaufwand und kann daher einen gewissen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. 

Weiterführende Informationen:

Recyclingpotential von Mineralwolle: Leitfaden | Fraunhofer Institut

Mineralwolle Factsheet | Umweltbundesamt

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