haustec.de Gehaltsreport 2019: So verdienen Sie mehr
Mehr als 900 Fachprofis aus der Gebäudetechnik haben seit Anfang August an der fortlaufenden Gehalts-Umfrage von haustec.de teilgenommen. In insgesamt drei Artikel mit verschiedenen Schwerpunkten stellen wir Ihnen die Zwischenergebnisse der Umfrage vor. In diesem Teil gehen wir der Frage nach, wie sich Berufserfahrung und Alter auf die Gehälter auswirken und zeigen Verdienstunterschiede zwischen Angestellten und Selbstständigen.
Zusätzlich zur Frage nach dem Bruttojahresgehalt haben wir Sie auch nach Sondervergütungen befragt und wollten wissen, warum Sie nicht mehr verdienen. Auch diese Ergebnisse werden in diesem Artikel vorgestellt.
Was zählt die Berufserfahrung?
Langjährige Betriebszugehörigkeit, hohe Fachkompetenz, Personalverantwortung – mit steigender Berufserfahrung erhöhen sich im Regelfall auch die Gehälter. Das zeigen die folgenden Ergebnisse nach Berufsabschluss und Berufserfahrung.
Gesellen
- Bis zu 3 Jahre Berufserfahrung: 32.851 Euro
- Bis zu 10 Jahre Berufserfahrung: 37.306 Euro
- Mehr als 10 Jahre Berufserfahrung: 42.801 Euro
Meister
- Bis zu 3 Jahre Berufserfahrung: 44.665 Euro
- Bis zu 10 Jahre Berufserfahrung: 56.664 Euro
- Mehr als 10 Jahre Berufserfahrung: 55.626 Euro
Techniker
- Bis zu 3 Jahre Berufserfahrung: 46.403 Euro
- Bis zu 10 Jahre Berufserfahrung: 48.752 Euro
- Mehr als 10 Jahre Berufserfahrung: 63.190 Euro
Akademiker
- Bis zu 3 Jahre Berufserfahrung: 50.445 Euro
- Bis zu 10 Jahre Berufserfahrung: 71.022 Euro
- Mehr als 10 Jahre Berufserfahrung: 69.848 Euro
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Auffällig ist, dass die Gehälter von Meistern und Akademikern mit als 10 Jahren Berufserfahrung unter denen einer bis zu 10-jährigen Berufserfahrung liegen. Ein Erklärungsansatz hängt mit dem Alter zusammen. Wer zwar schon einige Jahre aufweisen kann, aber noch vergleichsweise neu in der Branche ist, profitiert vom Fachkräftemangel und damit verbundenen hohen Löhnen.
Wer bereits viele Jahre im möglicherweise selben Betrieb ist, bezieht sein Gehalt aus Arbeitsverträgen, die weit vor dem seit einigen Jahren anhaltenden Bauboom liegen. Ein Jobwechsel für ein besseres Gehalt kommt für viele Fachprofis in fortgeschrittenem Alter nicht mehr in Frage.
Angestellte vs. Selbstständige
Mit 9 Prozent bilden die Selbständigen die Minderheit in unserer Umfrage. Demnach gaben 91 Prozent der Teilnehmer an, in einem Angestelltenverhältnis zu verstehen. Ein direkter Vergleich zeigt deutliche Unterschiede im Gehalt. Angestellte verdienen durchschnittlich 46.070 Euro brutto im Jahr. Bei den Selbstständigen ergibt sich ein Durchschnittgehalt von 74.828 Euro. Da wir bei dieser Frage keine Unterscheidung zwischen Ein-Mann-Betrieb und Betriebsinhaber mit Angestellten gezogen haben, kann sich das Gehalt sowohl auf erstere als auch auf letztere beziehen. Die prozentuale Verteilung beider Gruppen zeigt die Grafik:
Höheres Gehalt bei Personalverantwortung
Wie bereits in unserem einleitenden Artikel zum Gehaltsreport erwähnt, gaben 47 Prozent unserer Umfrageteilnehmer an, Personalverantwortung in ihrem Beruf zu haben. Die wirkt sich in der Regel positiv auf das Gehalt aus. Der Unterschied liegt bei durchschnittlich etwa 5.000 Euro. Dabei gilt: Je größer der Betrieb desto besser wird die Personalverantwortung vergütet.
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Sondervergütungen
Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) erhält zu ihrem Bruttojahresgehalt auch Sonder –bzw. Extravergütungen wie etwa Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld, Prämien, Gewinnbeteiligungen oder Zulagen. Dabei nimmt die Wahrscheinlichkeit für Sonderzahlungen mit der Betriebsgröße zu. Ab einer Betriebsgröße von 100 Mitarbeitern und mehr bekommen mehr als zwei Drittel Zulagen aufs Bruttogehalt. Bei Kleinstbetrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern erhalten noch mehr als ein Drittel Extra-Geld.
Fazit
Drei wesentliche Faktoren, die das Gehalt bestimmen, sind Berufserfahrung, Betriebsgröße und Personalverantwortung. Steigen diese drei Faktoren, verbessern sich auch die Chancen auf ein höheres Gehalt.
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