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Energiewende? Von wegen: Strom wird noch höher besteuert als Benzin

Die staatlichen Abgaben und Umlagen auf den Stromverbrauch von Unternehmen übersteigen bereits die entsprechenden steuerlichen Belastungen des Benzinpreises. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter seinen Mitgliedsunternehmen hervor, welcher der Tageszeitung Die Welt vorliegt.

Für das „IHK-Energiewende-Barometer 2017“ wurden 2250 Unternehmen aus Industrie, Bauwirtschaft, Handel und Dienstleistungssektor befragt. Die Forderung "Strom-Zusatzkosten senken" steht dort auf einer Prioritätenliste der wichtigsten energiepolitischen Forderungen auf Platz eins.

Grund: „Auf 19 Euro, die ein Unternehmen in Deutschland für die Erzeugung und Beschaffung von Strom ausgeben muss, kommen noch einmal 81 Euro an staatlich verordneten Abgaben hinzu“, heißt es in dem DIHK-Papier.

  • Damit machen EEG-Umlage, Netzentgelte, Stromsteuer und weitere Umlagen für die Unternehmen demnach rund 80 Prozent der Stromkosten aus.
  • Kurios: Die Abgabenlast für Benzin beträgt demgegenüber "nur" 64 Prozent des Gesamtpreises. 
  • Besser kommen private Haushalte weg: Der Strompreis für Endverbraucher besteht demnach „nur“ zu 54 Prozent aus staatlichen Abgaben und Umlagen.

Das DIHK-Papier zeigt, dass vor allem die Netzentgelte und Konzessionsabgaben den Preis für Unternehmen nach oben treiben. Sie haben mit einem Anteil von 35 Prozent an den Stromkosten die EEG-Umlage, mit der die Produzenten von Ökostrom subventioniert werden, mit 34 Prozent abgelöst. Hinzu kommen noch acht Prozent Stromsteuer sowie vier Prozent weiterer Umlagen.

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