Gehalts-Check: Das sind die Top- und Flop-Berufe 2019
Das Vergleichsportal Gehalt.de hat die die Top- und Flop-Berufe für Deutschland analysiert und ermittelt, für welche Jobs das höchste beziehungsweise das niedrigste Gehalt gezahlt wird.
Für diese Untersuchung wurden insgesamt 224.385 Datensätze aus den letzten 12 Monaten analysiert. Wichtig zu wissen ist, dass wir nur Berufe betrachtet haben, die über keine Personalverantwortung verfügen – also keine Führungskräfte und Chefs. Beim Oberarzt gibt es die Besonderheit, dass er einem Krankenhausdirektor zwar beratend zur Seite stehen kann, aber nicht über Personalbudget bestimmt.
Die Top-Berufe in Deutschland 2019
Oberärzte belegen den ersten Platz in unserer Auswertung: Mit einem Jahresgehalt von 117.545 Euro sind sie die Spitzenverdiener Deutschlands. An zweiter Stelle befinden sich Fondsmanager mit einem Einkommen von 86.434 Euro. Beim Blick auf die Liste wird deutlich, diese Jobs erfordern ein Studium oder aber Verkaufstalente.
Großteil der Topberufe ist aus dem Finanzwesen
Bis auf die Ober- und Fachärzte wird die Top 10-Liste deutlich von Berufen aus der Finanzwelt dominiert. Fondsmanager sind beispielsweise Spezialisten für Geldanlagen und investieren das Kapital ihrer Kunden am Aktien- oder Rentenmarkt, um mit einem festgelegten Risikograd die höchstmöglichen Gewinne zu erbringen. Dafür erhalten sie ein jährliches Bruttogehalt von 86.434 Euro. Account Manager sind im Vertrieb und Verkauf tätig und betreuen große Kunden ihrer Unternehmen. Beschäftigte in diesem Bereich können sich über 81.104 Euro jährlich freuen.
Berufe im Mittelfeld der Gehaltsskala
Neben Top- und Flop-Gehältern gibt es eine Reihe von Löhnen, die im Mittelfeld liegen. So verdienen Grafiker und Webdesigner ein Gehalt von 35.000 Euro jährlich. Es folgen Pädagogen mit 38.236 Euro und Kulturmanager mit 39.814 Euro. Architekten (41.497 Euro) können die 40.000 Euro-Grenze im Jahr übertreffen.
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Flop-Berufe in Deutschland
Das geringste Gehalt beziehen Restaurant- und Küchenhilfen. Mit einem Jahresgehalt von 22.033 Euro erhalten Beschäftigte in diesem Bereich fast 96.000 Euro weniger als der Oberarzt. Es folgen Friseure mit einem Jahresgehalt von 23.002 Euro und Kellner mit 23.873 Euro. Für Angestellte in Call Centern und an der Rezeption entspricht das Jahresgehalt jeweils rund 26.000 Euro. Für „Helfer“-Berufe wird keine Ausbildung vorausgesetzt. Dies macht sie zu besonders beliebten Einsteigerberufen, selbst nach langjähriger Zeit der Arbeitslosigkeit.
Bewerberübersättigung führt zu niedrigen Gehältern
Das Prinzip von Angebot und Nachfrage wirkt sich auf die Gehälter aus. In der Gastronomie und Dienstleistungsbranche sind Berufe leicht zugängig, wodurch eine hohe Bewerberanzahl entsteht. Fallen Arbeitskräfte aus, sind diese relativ zügig wieder ersetzt, da das Aufgabengebiet schnell erlernt werden kann. Durch die hohe Anzahl an Bewerbern müssen Unternehmen nicht besonders stark um neue Unterstützung werben – anders dagegen die Situation bei den Top-Verdienern, die seltener auf dem Markt zu finden sind.
Viele Gehaltsfaktoren bestimmen die Höhe des Einkommens
Doch nicht nur der Mangel beziehungsweise der Überfluss an Bewerbern bestimmt das Gehaltsniveau. Auch die Firmengröße, die Branche und die Berufserfahrung haben eine entscheidende Auswirkung auf das Einkommen von Beschäftigten. So können große Firmen mit über 1.000 Mitarbeitern ihren Angestellten mehr Gehalt zahlen als kleine, da sie über mehr Kapital verfügen. Zudem wirkt sich die Branche auf das Gehaltsniveau aus: Wenn beispielsweise ein Sekretär in der Nahrungs- und Genussindustrie etwa 45.000 Euro jährlich verdient, würde ein Beschäftigter in derselben Position in der Maschinenbaubranche rund 57.000 Euro erhalten.