Diesel-Fahrverbote: 41% der Deutschen würden auf E-Autos umsteigen
Dieselfahrverbote sind in Deutschland schon Realität. Eine Umfrage des Energieanbieters E.ON in Kooperation mit Statista zeigt, dass bei Fahrverboten für Diesel und Benziner 41% der Autofahrer auf ein Elektroauto umsatteln würden. Unter den 18- bis 24-jährigen würde sogar jeder zweite ein E-Auto nutzen, unter den 25- bis 34-jährigen noch 47%. Bei den Führerscheinbesitzern zwischen 55 und 69 Jahren würden dagegen nur 33% ihren Verbrenner gegen ein rein elektrisches Fahrzeug tauschen. „Insgesamt zeigt sich in unserer Untersuchung, dass die Akzeptanz von Elektroautos bei den jüngeren Generationen am höchsten ist“, so Victoria Ossadnik, Vorsitzende der Geschäftsführung bei E.ON Energie Deutschland. „Dabei erfüllen E-Autos schon heute die Anforderungen der meisten Autofahrer an Reichweiten und Ladezeiten. Günstigere Anschaffungspreise würden den Durchbruch der Elektromobilität zudem sicherlich weiter vorantreiben.“
Beliebtheit von E-Autos steigt mit dem Einkommen
Es zeigen sich nämlich auch signifikante Unterschiede zwischen den Einkommensklassen: Je höher das Einkommen, desto bereitwilliger würden die Autofahrer bei Fahrverboten auf Elektroautos umsteigen – bei Einkommen über 4.000 Euro monatlich jeder zweite, bei niedrigen Einkommen nur etwa jeder dritte.
Darüber hinaus spielt es eine Rolle, welches Fahrzeug man bereits fährt: Schon 37% der Dieselfahrer würden bei Fahrverboten auf ein E-Auto umsteigen, knapp die Hälfte würde dagegen ihrem Fahrzeug treu bleiben und die Einschränkungen hinnehmen. Unter den Besitzer von Benzinern wären sogar 44% bereit, auf einen reinen Stromer zu wechseln.
Tatsächlich spalten die Fahrverbote allerdings die Autofahrer: Insgesamt würden 41% – und damit genauso viele wie auf ein E-Auto umsatteln würden – ihren Diesel oder Benziner weiterhin betreiben. Immerhin 17% würden komplett auf öffentliche Verkehrsmittel und Sharing-Modelle für E-Fahrzeuge umsteigen.
Für die Studie befragt wurden 2.004 Führerscheinbesitzer zwischen 18 und 69 Jahren national repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region im Juni 2018.