Mikromobilitätsstudie 2023 zeigt Trends im deutschen E-Leichtfahrzeugmarkt
Die Studie zeigt, dass Elektro-Leichtfahrzeuge (LEV = Light Electric Vehicles), die oftmals mit eScootern und Pedelecs assoziiert werden, ein wachsendes Feld vielfältiger Fahrzeuginnovationen darstellen. Untersucht wurden sowohl Fahrzeuge nach der Elektro-Kleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) bis 20 km/h, als auch zweirädrige, dreirädrige oder vierrädrige Kraftfahrzeuge ab 25 km/h, einschließlich Personen- und Logistikfahrzeuge.
Erstaunlicherweise zeigte die Studie, dass Mikromobilität kein Phänomen der Großstadt ist. Tatsächlich werden LEVs auf dem Land sogar häufiger genutzt als in der Stadt. Alle Altersgruppen fahren Leichtfahrzeuge, und vor allem ältere Menschen entdecken diese Mobilitätslösung für sich, um trotz gesundheitlicher Einschränkungen mobil zu bleiben.
Interessanterweise nutzen Menschen mit höherem Einkommen vermehrt ein LEV. Die Fahrzeuge stellen jedoch keine Konkurrenz zum öffentlichen Nahverkehr dar, da LEV-Besitzer mehrheitlich gut an den ÖPNV angeschlossen sind. Überraschend war auch, dass 53 Prozent der LEV-Besitzer angaben, ihr Auto weniger zu nutzen, und 6 Prozent berichteten, sie hätten sogar ihren eigenen Pkw abgeschafft.
Die Studie, durchgeführt im April 2023, basiert auf einer repräsentativen Umfrage von 1.110 Menschen in Deutschland und Analysen von rund 800 LEV-Besitzern und Interessierten. Die gesamte Stichprobe umfasste 1.890 Teilnehmer.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen das Potenzial der LEVs als Schlüsseltechnologie zur Förderung der nachhaltigen Mobilität. Durch ihre geringe Größe und ihr geringes Gewicht tragen sie zur Ressourcen- und Klimaschonung bei, indem sie weniger Platz im Verkehr einnehmen, Lärm reduzieren und über ihren Lebenszyklus hinweg weniger CO2 und Primärenergie verbrauchen. Es wird erwartet, dass diese Erkenntnisse einen Beitrag zur Gestaltung zukünftiger Verkehrspolitik leisten.
