Alte Dieselautos: Mit diesen Prämien können Sie rechnen
Mit Ankündigung der ersten Fahrverbote für alte Diesel und nach dem Diesel-Gipfel denken viele Autofahrer darüber nach, ihren alten Selbstzünder gegen einen Neuwagen einzutauschen. Jetzt werben die Automobilhersteller mit Prämien beim Tausch des Fahrzeugs.
Die Autoexperten von testberichte haben die Prämien der wichtigsten zwölf Autohersteller miteinander verglichen. Das Fazit: Diesel-Prämie ist nicht gleich Diesel-Prämie. Hier sind die wichtigsten Infos rund um den Diesel-Tausch:
Unterschiedliche Fristen für Diesel-Prämie
Die Prämie wird fast überall bis zum Jahresende angeboten, nur bei Renault (31.10.) oder Fiat (30.9.) endet sie früher. Fast alle Hersteller nehmen Altfahrzeuge mit einer Erstzulassung von vor mindestens sechs Monaten zurück. Bei BMW müssen zurückgegebene Fahrzeuge dagegen mindestens ein Jahr zugelassen sein, während bei Fiat drei Monate genügen. Ford ist der einzige Anbieter, der nur Diesel-Altfahrzeuge mit der Euronorm 1-3 akzeptiert. Alle anderen nehmen auch Wagen mit der Euronorm 4 zurück. Erfreulich: Alle aufgeführten Hersteller nehmen Wagen jeglicher Marken zurück - also keineswegs nur Fahrzeuge aus eigener Produktion.
Prämien auch beim Erwerb von Gebrauchtfahrzeugen
Schlechtes Gewissen oder nicht: Positiv heraus stechen VW und Audi nicht nur mit den höchstmöglichen Prämien von bis zu 10.000 Euro. Sie akzeptieren als einzige der untersuchten Hersteller auch gebrauchte Folgefahrzeuge. Allerdings richtet sich die Höhe der Prämie nach dem Preis des neues Autos: Wer einen teureren Wagen kauft, bekommt mehr zurück. So gibt es für einen VW Up 2.000 Euro und für einen Touareg 10.000 Euro Rabatt. Dieses Schema findet sich auch bei den anderen Herstellern wieder (Audi A1, 3.000 Euro, Audi Q7, 10.000 Euro).
VW bietet darüber hinaus eine zusätzliche Prämie für Neufahrzeuge mit alternativem Elektro- oder Hybrid-Antrieb. Skoda und Seat locken mit zusätzlichen Zahlungen zur Dieselprämie für Käufer von erdgasbetriebenen Fahrzeugen.
Das beste Angebot kommt aus Südkorea
Mit 2.000 Euro maximaler Prämie zahlen die Premiummarken BMW und Mercedes scheinbar am wenigsten. Allerdings nehmen beide - wie auch Renault und Hyundai - die Altfahrzeuge in Zahlung, erstatten also den geschätzten Restwert zusätzlich zur sogenannten Umweltprämie. Hyundai hat hier das finanziell großzügigste Angebot: Zusätzlich zur Inzahlungnahme bieten die Koreaner die Maximal-Prämie von 10.000 Euro.
Nicht nur Privatkunden profitieren
Während die Prämie bei den meisten Herstellern für Privatkunden gilt, bieten BMW, Volkswagen, Audi, Skoda und Seat die Sonderkonditionen auch gewerblichen Einzelabnehmern an. Mercedes, Hyundai und Porsche machen dazu keine Angaben.