16 Tipps rund ums Firmenfahrzeug
Das Firmenfahrzeug ist ein Aushängeschild Ihres Unternehmens. Die Wirkung auf Kunden kann Ihnen ärgerliche Minuspunkte bringen. Wenn Sie Ihr Firmenfahrzeug dagegen professionell bewegen und pflegen, machen Sie Punkt um Punkt gegenüber vielleicht nachlässigen Mitbewerbern gut.
Diese 20 Tipps sollen Ihnen dabei helfen, Kunden auf einfache, dabei clevere Art und Weise, für sich und Ihr Unternehmen zu gewinnen.
1. Formel 1-Rambo oder Kavalier der Straße?
Ihr Fahrstil wird von Kunden – und solchen die es noch werden könnten – täglich registriert. Seien Sie sich täglich darüber bewusst, dass Sie mit einem beschrifteten Firmenfahrzeug unterwegs sind. Ihr Firmenfahrzeug ist ein entscheidender Werbeträger für Ihr Unternehmen.
Doch Werbung funktioniert nur, wenn sie auch positiv ankommt. Deshalb: Fahren Sie immer umsichtig, lassen Sie lieber andere Verkehrsteilnehmer vor und spielen Sie den Kavalier.
2. Bitte nicht drängeln
Gerade ältere Menschen oder Autofahrer/innen mit Kindern im Fahrzeug schätzen beim Autofahren rücksichtsvolle Partner im Verkehr. Wer zu nah dran ist, macht seinem Vordermann Angst. Sie sammeln Minuspunkte für Ihr Unternehmen.
Halten Sie deshalb immer weiten Abstand zu Vorausfahrenden. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie im Firmenfahrzeug als „Außenminister“ Ihres Unternehmens unterwegs sind.
3. Ruhe bewahren – in zweierlei Hinsicht
Bewahren Sie die Ruhe, wenn Sie von anderen Verkehrsteilnehmern behindert werden. Selbst wenn Sie bei Fehlern von anderen im Recht sind, sollten Sie nicht aus dem Firmenfahrzeug heraus schimpfen. Verzichten Sie auf unfreundliche oder verletzende Gesten. Sie geben so ein Beispiel für faires Miteinander, das auf Ihr Unternehmen zurückfällt.
Regulieren Sie die Lautstärke des Autoradios im Firmenfahrzeug so, dass Sie niemanden belästigen. Ein maßlos aufgedrehtes Radio vermittelt einen unseriösen Eindruck.
4. Ladegewicht beachten
Als Handwerker hat man meist eine Vielzahl an Werkzeugen und Materialien geladen. Das Ladegewicht des Fahrzeugs ist damit nicht selten an der Grenze des Erlaubten. Damit verändern sich seine Fahreigenschaften.
Halten Sie deshalb Tempolimits zwingend ein und achten Sie auf eine exakt gesicherte Ladung. Bei Bremsvorgängen mit hoher Geschwindigkeit schaffen Sie sonst ein hohes Risiko für sich und andere.
5. Klären Sie die Parkplatzfrage sofort
Wenn Sie beim Kunden eintreffen lautet das erste Gebot: Fragen Sie Ihren Kunden sofort, ob das geparkte Firmenfahrzeug den Kunden selbst, andere Familienmitglieder oder Nachbarn an der abgestellten Stelle behindert.
In der Hofeinfahrt ungefragt abgestellte Fahrzeuge entlarven den Handwerker mit dem „Hoppla, jetzt komme ich“-Syndrom. So fahren Sie die ersten Minuspunkte auf der Beziehungsebene ein. Machen Sie aus dieser alltäglichen Situation Pluspunkte für Ihr Unternehmen.
6. Gehweg freihalten
Achten Sie darauf, das Parken auf dem Gehweg nach Möglichkeit zu vermeiden. Sollte es doch einmal nicht anders gehen, sorgen Sie unbedingt dafür, dass auch eine Mutter mit einem Kinderwagen problemlos an Ihrem Firmenfahrzeug vorbeikommt. Auch Rollstuhlfahrer sollten Sie keinesfalls zu gefährlichen Ausweichmanövern zwingen.
7. Entfernen Sie negative Werbebotschaften
Ihr Fahrzeug ist eine ausdrucksstarke Visitenkarte Ihres Unternehmens. Entfernen Sie regelmäßig verblichene oder angerissene Werbeaufkleber. Sie schaffen so ein stimmiges Bild Ihrer Firma. Sprechen Sie auch Kollegen an, wenn Ihnen an deren Fahrzeugen unansehnliche Aufkleber auffallen. Durch den Gewöhnungseffekt übersieht man solche vermeintlichen Kleinigkeiten sonst oft viel zu lange.
8. Mit der „Rostlaube“ zum Kunden?
Wenn Sie für das Firmenfahrzeug verantwortlich sind, achten Sie bereits frühzeitig auf kleinste Beulen oder Rostflecken. Neben dem negativen optischen Effekt sind die Kosten für das Unternehmen bei einer zu späten Reparatur oft erheblich. Prüfen Sie deshalb Ihr Firmenfahrzeug in regelmäßigen Abständen auf Beschädigungen.
9. Keine Müllkippe auf dem Armaturenbrett
Ihre Kunden schließen oft vom Zustand Ihres Fahrzeuges auf Ihre Arbeit. Deshalb gilt: Sauberes Fahrzeug, saubere Arbeit => vorbildliches Image, mehr Erfolg!
Lassen Sie keinesfalls zu, dass das Armaturenbrett Ihres Firmenfahrzeugs zur Müllkippe mutiert. Lieferscheine, Auftragszettel, Essensreste, leere Flaschen und überquellende Aschenbecher stellen Ihre Kompetenz ernsthaft in Frage. Das gilt ganz besonders für Menschen, die noch nicht Kunde bei Ihnen sind.
Ihr Fahrzeug ist eines der wenigen Elemente, die ein Außenstehender einsehen kann. Mit einem perfekt aufgeräumten Armaturenbrett setzen Sie ein deutliches Signal: wir liefern Professionalität bis ins Detail!
10. Ordnung von vorne bis hinten
Große Fensterflächen an Firmenfahrzeugen ermöglichen oft den Blick ins Fahrzeuginnere. Achten Sie deshalb auch darauf, dass nicht nur der Fahrgastraum, sondern auch die Ladefläche Ihres Fahrzeugs jederzeit aufgeräumt ist.
Regalsysteme ermöglichen eine durchdachte Ordnung im Fahrzeug. Dennoch gerät in der Hektik des Arbeitstages auch manches durcheinander. Decken Sie in solchen Fällen den vorübergehend unordentlichen Bereich mit einer bereitliegenden Decke ab. Ihr Firmenfahrzeug behält so den aufgeräumten Gesamteindruck.
11. Wichtige Tipps für die Neuanschaffung
Bei der Neuanschaffung von Firmenfahrzeugen sollten Sie sich intensiv beraten lassen. Dennoch weiß niemand besser als Sie selbst, was für Ihre Situation besonders wichtig ist. Einige Hinweise, die Ihnen helfen können, die richtige Wahl zu treffen:
- Kleine wendige Fahrzeuge für die Stadt, oder schnelle Großraumtransporter für das Überlandgeschäft
- Kleiner Wendekreis und gute Sichtverhältnisse für jede Fahr- und Einsatzsituation
- Eine seitliche Schiebetüre sollte im Bedarfsfall auch Europaletten problemlos passieren lassen
- Eine zusätzliche Trittstufe für die Hecktür hilft gerade beim Entladen von größeren Teilen wie z.B. Heizkesseln, Badewannen, Geräten, oder Maschinen.
- Spiegel sollten den „toten Winkel“ einsehen lassen
- Eine Heckklappe die nach oben öffnet, ist besonders angenehm bei Regen oder Schnee
12. Waschen Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig.
Ihr Firmenfahrzeug erzielt denselben Effekt wie ein auffallend platziertes Bauschild. Verblüffen Sie Ihre Kunden gerade bei schlechtem Wetter mit einem sauberen Fahrzeug.
Waschen Sie deshalb Ihr Fahrzeug ein- bis zweimal in der Woche. Achten Sie darauf, dass die Scheiben auch von innen gereinigt werden.
13. Autowaschen bei rost
Auch bei Frost ist die Autoreinigung kein Problem: Nehmen Sie einen Eimer warmes Wasser und wischen Sie den Schmutz auf Ihrem Fahrzeug grob ab. Achten Sie darauf, dass Sie großzügig um die Türschlösser herumfahren, damit diese nicht einfrieren können.
Der Zeitaufwand beträgt nur wenige Minuten. Ihr sauberes Fahrzeug wird im Straßenverkehr, gerade in der Übergangszeit, besonders auffallen. Sprechen Sie auch Ihre Kollegen darauf an, schließlich sind Sie ja als „Flotte“ für Ihr Unternehmen unterwegs. So sind Sie auch im Winter ein „strahlendes Vorbild“ !
14. Ein praktisches Instrument: Fahrzeug-Checkkarte
Die regelmäßige Wartung am Firmenfahrzeug ist Grundvoraussetzung. Damit keine schwerwiegenden Schäden am Fahrzeug entstehen können, hat sich die Fahrzeug-Checkkarte bewährt. Sie wird in vielen Unternehmen mit der Lohnabrechnung an den Fahrer ausgehändigt. Nach dem Check durch den Fahrer geht die Karte als wertvolle Info wieder ins Büro.
So kann Ihre Fahrzeug-Checkkarte aussehen:
15. Kein Alkohol am Steuer
Verzichten Sie bei Ihren Einsätzen mit dem Firmenfahrzeug vollkommen auf Alkohol.
Auch wenn Ihnen Ihr Kunde Alkohol anbietet, sollten Sie mit dem Hinweis auf die gesetzlichen Regelungen freundlich ablehnen. Bringen Sie Ihren Führerschein nicht in Gefahr.
16. Seien Sie Vorbild
Als Führer Ihres Firmenfahrzeugs haben Sie Vorbildfunktion für andere Kollegen und besonders die Auszubildenden im Unternehmen.
Ihre Rücksichtnahme gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern und Ihre Sorgfalt im Umgang mit Ihrem Fahrzeug haben Auswirkungen auf andere. Zeigen Sie Professionalität durch den engagierten Umgang mit Ihrem Firmenfahrzeug.
