Internet-Tool berechnet Verluste von Wärmeleitungen
„Für die Betreiber von Wärmenetzen ist es wichtig, dass die Wärmeverluste im Netz in einem akzeptablen Verhältnis zu der transportierten Wärmemenge stehen, da die Verluste ja durch die Wärmeerzeugung bereitgestellt werden müssen, aber nicht auf den Wärmemengenzählern der Kunden erscheinen“, erklärt Bernd Geschermann von der EnergieAgentur.NRW den Sinn des Tools. Es sei wichtig, diese Zusammenhänge bei der Planung von Netzen zu berücksichtigen. Aber auch bei laufendem Betrieb müssten die Verluste immer einkalkuliert und minimiert werden.
Der Wärmeverlust ist im Wesentlichen abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen dem Medium in der Leitung und der Umgebungstemperatur. Die Verluste werden durch Dämmung der Leitungen reduziert, sind aber nie gleich null. Die Höhe der Verlustarbeit (kWh) ist neben der Temperaturdifferenz abhängig von der Zeitdauer in der die Temperaturdifferenz besteht.
Als Kenngröße kann die Differenz zwischen der erzeugten und der verkauften Wärmemenge im Verhältnis zur verkauften Wärmemenge herangezogen werden. In guten Wärmenetzen betragen die Verluste weniger als 10% der verkauften Wärmemenge.
Für die hygienische Warmwasserbereitung muss in vielen Wärmenetzen die Vorlauftemperatur bei mindestens 70°C liegen. Mehr Einfluss hat man auf die Rücklauftemperatur, die möglichst gering sein sollte, da dies nicht nur die Wärmeverluste reduziert, sondern auch die Pumpenleistung.