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FAQs zum hydraulischen Abgleich mit Grundfos Alpha3

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Erforderlich für den hydraulischen Abgleich ist das Pumpenmodell Alpha3, das Lesegerät Alpha Reader und die App Go Balance. Die Betriebsdaten der Pumpe werden mit dem Reader ausgelesen und per Bluetooth-Signal auf ein Smartphone oder Tablet übertragen. Die App ermittelt damit den Volumenstrom bei offenen und geschlossenen Ventilen und führt den Benutzer schrittweise durch den Abgleich.

Komponenten des Alpha3-Systems

  • Welche Energieeffizienz hat die Alpha3 im Vergleich zur Alpha2?

    Alpha3 und Alpha2 haben bei gleicher Baugröße (z. B. 25–40) den gleichen Energieeffizienzindex.
  • Wie effizient ist die Pumpe ohne voreingestellte Ventile?

    Beim Energieverbauch der Pumpe ist im Vergleich zu Bestandspumpen ein Einsparpotenzial von über 80 % möglich. Dies gilt auch bei unabgeglichenen Ventilen. Natürlich hat ein fehlender hydraulischer Abgleich weiterhin negative Auswirkungen auf den Heizenergiebedarf.
  • Wird die Alpha3 auch als geräteinterne Pumpe bei Kesselherstellern eingesetzt?

    Derzeit noch nicht, es können bei verschiedenen Herstellern aber Geräte ohne Pumpe bestellt werden, sodass man die Alpha3 dort selbst ergänzen kann.
  • Ist die Pumpe auch in einer Therme für Etagenheizung als Austausch einsetzbar?

    Aus wirtschaftlichen Gründen wäre das empfehlenswert. Sofern die Pumpe aber Bestandteil der Bauartzulassung der Therme ist, sollte bzw. darf kein anderer Pumpentyp eingebaut werden.
  • Was kostet der Alpha Reader?

    Der genaue Einkaufspreis ist von den Konditionen des Handwerkers beim Fachgroßhandel abhängig. Der Alpha Reader wird wie ein Werkzeug für den hydraulischen Abgleich genutzt, das heißt der Handwerker braucht in der Regel nur einen Reader für alle Anlagen mit der Alpha3.
  • Wie groß ist die Reichweite des Bluetooth-Signals?

    Etwa 20 m, abhängig von der Gebäudesubstanz. Armierter Beton beispielsweise kann die Reichweite reduzieren. Wir empfehlen, die Türen zum Heizkeller und den Räumen während des Abgleichs geöffnet zu lassen. Wenn die Reichweite nicht ausreicht, lässt sie sich mit einem weiteren Alpha Reader als Signalverstärker verlängern.
  • Wie lange hält die Batterie im Alpha Reader, gibt es eine Anzeige für den Ladezustand?

    Die Batterie hält je nach Nutzung mehrere Monate. Wenn die Batterieleistung schwach wird, wechselt die LED-Anzeige von Grün auf Rot. Als Ersatz wird eine handelsübliche 3-V-Lithiumbatterie CR2032 eingesetzt.
  • Ist für die Benutzung der App ständig eine Internetverbindung notwendig?

    Nein, eine Internetverbindung ist nur für die Erstellung des Berichts im PDF-Format erforderlich, ansonsten erscheint der Bericht im „Kassenzettel-Format“. Sobald eine Internetverbindung vorhanden ist, wird der Bericht beim erneuten Öffnen automatisch in ein A4-PDF-Format umgewandelt.
  • Kann man die App Go Balance auch mit Android 4.2 nutzen?

    Nein, die Mindestanforderung für die App ist Android 4.4 bzw. iOS 8.0 oder jeweils höhere Versionen.
  • Kann ich das Ganze auch mit einem Laptop machen?

    Nein, die App ist nur für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar, nicht für einen Windows-Laptop oder ein Notebook.
Das Alpha3-System besteht aus der Hocheffizienzpumpe Alpha3, dem Lesegerät Alpha Reader und der App Go Balance.

Einsatzmöglichkeiten

  • Kann mit dem Alpha3-System auch ein Mehrfamilienhaus mit z. B. 60 Heizkörpern (zwei Stränge) abgeglichen werden?

    Nein, der hydraulische Abgleich mit dem Alpha3-System beschränkt sich auf Ein- und Zweifamilienhäuser.
  • Bietet Grundfos auch ein System für Anlagengrößen, die sich mit der Alpha3 nicht abgleichen lassen?

    Nicht in identischer Weise, aber andere Pumpen von Grundfos haben auch Funktionen, die zur Optimierung der Hydraulik beitragen können, z. B. die „Flow Limit“-Funktion bei der Magna3. Mit dieser Funktion lässt sich auch bei großen Anlagen der Volumenstrom auf einen festen Wert begrenzen.
  • Kann auch eine Anlage mit Fußbodenheizung abgeglichen werden?

    Ja, das ist möglich. Das Alpha3-System kann eingesetzt werden bei den Anlagentypen Heizkörperheizung, Fußbodenheizung sowie bei gemischten Systemen aus beiden mit jeweils eigener Pumpe.
  • Was ist, wenn ein Raum zum Teil durch Fußbodenheizung und zum Teil durch Heizkörper beheizt wird?

    Solche gemischten Systeme können bearbeitet werden, indem man in der App die Heizlastabdeckung prozentual auf die beiden Systeme verteilt.
  • Funktioniert der Abgleich auch bei verzweigten Systemen mit mehreren Steigsträngen?

    Ja, bei Anlagen in der Größenordnung Ein-/Zweifamilienhaus ist das mit dem Alpha3-System möglich.
  • Kann man den Abgleich mit dem Alpha3-System auch dann machen, wenn die Pumpe im Rücklauf eingebaut ist?

    Ja, für den Abgleich ist der Druckabfall des gesamten Fließweges relevant, aber nicht der Ort, an dem der Druckabfall stattfindet.
  • Kann ich bei Anlagen mit anderen Pumpen die Alpha3 als Einstellpumpe nehmen und danach wieder die andere Pumpe einbauen?

    Das wäre theoretisch möglich, macht aber wenig Sinn, weil der Umbau auch Zeit kostet, die bezahlt werden muss. Die Empfehlung ist, die Alpha3 dauerhaft installiert zu lassen und dem Kunden weitere hydraulische Abgleiche in den Folgejahren als Service anzubieten. Außerdem ist die Pumpe von Vorteil, wenn nach baulichen Veränderungen an der Anlage, nach einer Außenhautdämmung oder dem Austausch der Fenster erneut ein hydraulischer Abgleich gemacht werden muss. Für all diese Fälle ist der Kunde vorbereitet, wenn die Alpha3 in der Anlage verbleibt.
Der Alpha Reader wird für die Dauer des hydraulischen Abgleichs am Pumpenkopf befestigt und überträgt die Betriebsdaten per Bluetooth auf das Smartphone.

    Durchführung des Abgleiches

    • Mit welchem Zeitaufwand muss man für einen hydraulischen Abgleich mit dem Alpha3-System rechnen?

      Bei einem Einfamilienhaus dauern Dateneingabe, Messung und Einstellung je Heizkörper etwa zehn Minuten. Ein geübter Anwender ist in der Lage, den Abgleich in fünf Minuten pro Heizkörper durchzuführen. Lokale Besonderheiten können diesen Richtwert natürlich beeinflussen.
    • Wie funktioniert die Volumenstrommessung mit dem Alpha3-System?

      Das System ermittelt Parameter wie Stromaufnahme, Drehzahl und Kurvendaten der Pumpe und errechnet daraus den Volumenstrom.
    • Wie ermittle ich die spezifische Heizlast, wenn keine Daten da sind?

      Die spezifische Heizlast kann über die Baualtersklasse überschlägig abgeschätzt werden, die App macht dazu entsprechende Vorschläge. Alternativ kann die Heizlast außerhalb der App mit einem entsprechenden Programm berechnet und das Ergebnis (W/m²) dann in die App übertragen werden.
    • Kann man diese Daten schon vorab in die App für ein Projekt eingeben?

      Nein, das ist nicht vorgesehen, die Eingabe der Daten erfolgt immer während des Abgleichprozesses vor Ort.
    • Auf welche Stufe muss die Pumpe gestellt werden?

      Während des hydraulischen Abgleichs wird immer Stufe 3 eingestellt. Die App erinnert den Benutzer an die richtige Einstellung für den hydraulischen Abgleich und gibt am Ende auch eine Empfehlung für den Normalbetrieb, meist Konstantdruck-Regelung bei Fußbodenheizungen und Proportionaldruck-Regelung bei Heizkörperheizungen.
    • Wie gehe ich bei zwei Heizkreisen vor?

      Die beiden Heizkreise werden nacheinander abgeglichen.
    • Wie viele Heizkörper können in einem System abgeglichen werden?

      Es gibt derzeit keine Limitierung seitens der App.
    • Was mache ich, wenn ich in einem Raum mehrere gleichartige Heizkörper habe?

      Dieser Fall ist in der App vorgesehen, man folgt einfach den Anweisungen der App.
    • Ist der Abgleich auch bei verschiedenen Heizkörpern im System möglich?

      Ja, das ist möglich.
    • Wie werden alte Zent-Lamella-Heizkörper eingegeben?

      Sofern die Leistungsdaten der Heizkörper vorliegen, kann der Heizkörper individuell definiert werden.
    • Müssen beim Abgleich alle anderen Heizkörper geschlossen sein?

      Zunächst wird der Nullvolumenstrom ermittelt, dafür werden alle Ventile geschlossen. Für den Abgleich wird jeweils ein Heizkörperventil geöffnet, abschließend wird der Basisvolumenstrom mit zwei offenen Ventilen ermittelt. Die einzelnen Schritte muss man sich aber nicht merken, die App fordert den Benutzer leicht verständlich zu allen erforderlichen Handgriffen auf.
    • Kann ich auch mit absperrbaren Rücklaufverschraubungen abgleichen?

      Ja, das ist möglich. Dafür wird die Drosselung nicht an der Voreinstellung, sondern an der Schraube der Rücklaufverschraubung durchgeführt. Allerdings ist grundsätzlich ein Austausch von alten Ventilen zu empfehlen, um die Regelqualität sicherzustellen.
    • Was ist mit einem Aufsatzadapter für nicht voreinstellbare Ventile?

      Wie die Eindrosselung erfolgt, ist für das Verfahren selbst grundsätzlich nicht relevant. Somit sollte auch die Eindrosselung mittels der genannten Adapter funktionieren.
    • Muss der Mischer geöffnet oder geschlossen sein?

      Das hängt von Art und Einbauort des Mischers und der hydraulischen Schaltung ab. Bei einer Fußbodenheizung beispielsweise sollte der Mischer so eingestellt sein, dass kein Wasser aus dem Kesselvorlauf beigemischt wird.
    • Werden die Daten gespeichert, wenn ich zu einer neuen Anlage fahre?

      Ja, die relevanten Daten des Abgleiches können in einem Bericht gespeichert und als PDF-Dokument exportiert werden. Auf dem Reader selbst wird nichts gespeichert.
    • Werden auch die tatsächlichen THV-/ARV-Einstellwerte dokumentiert?

      Die Einstellwerte, Anzahl Umdrehungen usw. werden derzeit nicht dokumentiert. In einer der nächsten App-Versionen wird ein Eingabefeld für diese Werte vorgesehen.

    Anerkennung und Fördermöglichkeiten

    • Erfüllt das Alpha3-System die Anforderungen von KfW und Bafa?

      Der Abgleich mit dem Alpha3-System erfüllt die Voraussetzungen gemäß Verfahren A (überschlägige Heizlast gemäß Baualtersklasse). Der von der App ausgegebene Bericht wird dafür anerkannt und gilt als Nachweis für die Durchführung des hydraulischen Abgleichs. Einige Förderprogramme (z. B. KfW-Programm 430) fordern Verfahren B, d. h. eine Heizlastberechnung in Anlehnung an DIN EN 12831. Dies ist noch nicht in die App implementiert, aber in Vorbereitung. In diesen Fällen erfolgt die Heizlastberechnung vorab außerhalb der App, die extern berechneten Heizlastwerte werden dann manuell in die App übernommen.
    • Stimmt es, dass Verfahren A nur bis zum 31. Dezember 2016 anerkannt wurde?

      Nein, mittlerweile ist die Anerkennung des Verfahrens A entfristet, d. h. je nach geltender Förderrichtlinie (z. B. bei der Förderung von Einzelmaßnahmen) wird das vereinfachte Verfahren A von KfW und Bafa weiterhin anerkannt. Das gilt auch für das neue Förderprogramm „Heizungsoptimierung“ des Bundes.
    • Wo findet man genauere Informationen zu den Förderprogrammen?

      Die KfW-Programme sind auf www.kfw.de beschrieben, das am 1. August 2016 angelaufene Programm auf www.deutschland-machts-effizient.de. Ausführende Behörde ist das Bafa. Grundfos hat die wichtigsten Informationen für das Handwerk in der Broschüre „Fit für Förderung“ und auf der Website zusammengefasst. Dort kann der Installateur auch ein Marketing-Kit mit Flyern, Postern und Aufklebern für Endverbraucher bestellen.
    • Wird beim Förderprogramm des Bundes auch der hydraulische Abgleich gefördert?

      Ja, im Rahmen des Programmes „Heizungsoptimierung“ wird sowohl der Austausch von mindestens zwei Jahre alten Heizungsumwälzpumpen (inkl. Installation) wie auch der hydraulische Abgleich (Produkte, Einbau, Einstellarbeiten) mit jeweils 30 % gefördert. Voraussetzung ist, dass der Abgleich professionell von einem Fachbetrieb durchgeführt wird. Mit dem Alpha3-System profitiert man also doppelt von der Förderung.
    • Entspricht das Alpha3-System dem softwaregestützten hydraulischen Abgleich?

      Beim Alpha3-System handelt es sich um eine Lösung speziell für Ein- und Zweifamilienhäuser. Komplexere Anwendungen sollten weiterhin mit den gängigen (Software-)Werkzeugen bearbeitet werden.
    • Wie lässt sich die Einsparung nach dem hydraulischen Abgleich gegenüber dem Kunden nachweisen?

      Ein belastbarer Nachweis ist ohne zusätzliche Messtechnik kaum möglich, da Nutzungsgewohnheiten und Rahmenbedingungen den jährlichen Energieverbrauch stark beeinflussen. Es empfiehlt sich, den Kunden z.B. auf die Website von CO2Online zu verweisen, hier wird endkundengerecht argumentiert. Auch das Optimus-Projekt der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel ist eine gute Argumentation, hier wird ein Einsparpotenzial von über 20% der Heizenergie dargestellt.

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