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Technischer Fortschritt bei Wärmepumpen für hohe Vorlauftemperaturen

Dies macht sie auch für den Gebäudebestand interessant, denn die dort häufig vorhandene Wärmeverteilung und -übergabe bei 60 °C kann oftmals nicht mit vertretbarem Aufwand auf niedrige Vorlauftemperaturen umgebaut werden, ohne auf ausreichende Wärmeversorgung und damit Behaglichkeit zu verzichten.

Da gleichzeitig die primärenergetische Effizienz von Wärmepumpen durch den Zubau der regenerativen Stromerzeugung stetig ansteigt, ist eine geringere Jahresarbeitszahl in Folge höherer Systemtemperaturen zu vertreten.

Das Betriebsfeld der Standard-Wärmepumpe in DIN V 18599 für das Gebäudeenergiegesetz endet mit der aktuellen Überarbeitung bei 60 °C. Die Richtlinie VDI 4650 Blatt 1.1 führt die Korrekturfaktoren für eine maximale Vorlauftemperatur von 60 °C ein.

Sie gilt für elektrisch angetriebene Wärmepumpenanlagen für Raumheizungen und Trinkwassererwärmung in Wohngebäuden. Als Wärmequellen werden Grundwasser, Erdreich und Luft betrachtet.

Um den technischen Fortschritt (z. B. andere Kältemittel, andere Verdichtertechnologien, Leistungsregelung) für die Berechnung der Jahresarbeitszahl besser abzubilden, wurden auf Basis der Ergebnisse der Feldmonitoringprojekte des Fraunhofer ISE wichtige Erkenntnisse aus der Praxis in die Berechnungen übernommen. Die Richtlinie behandelt zusätzlich Themen wie Hocheffizienzpumpen, leistungsgeregelte Wärmepumpen, Trinkwassererwärmung (geändertes Berechnungsverfahren), Solarunterstützung, Kühlung, primärenergetische Bewertung sowie Anpassungen aufgrund geänderter europäischer Normen.

Die Richtlinie VDI 4650 Blatt 1 „Berechnung der Jahresarbeitszahl von Wärmepumpenanlagen - Elektrowärmepumpen zur Raumheizung und Trinkwassererwärmung“ ist im Februar 2024 erschienen und kann für 143,20 Euro beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien.

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