Steigende Gaspreise: Ein Heizungstausch lohnt sich immer mehr
Über einen Austausch der alten Heiztechnik nachzudenken, lohnt sich gerade besonders. Denn die Gaspreise steigen derzeit enorm – und damit für die meisten auch die Heizkosten. Wer ein Haus besitzt, sollte daher jetzt über moderne Technik nachdenken – und so auch noch von aktuellen Förderungen und Zuschüssen von bis zu 45 Prozent profitieren. Klaus Nottebaum, Energieexperte der Energieberatung der Verbraucherzentrale Niedersachsen, erläutert, worauf dabei zu achten ist.
"Für eine Modernisierung der Heizung sprechen zahlreiche gute Gründe", weiß Klaus Nottebaum, und erklärt: "Neben den aktuell steigenden Preisen sind Kessel – vor allem ältere – häufig zu groß dimensioniert. Beim Heizen zahlen also viele unnötig drauf." Zudem sollte man bei Modellen, die älter als 15 Jahre sind, auf einen Ausfall vorbereitet sein. "Nach gut 20 Jahren ist die Lebensdauer eines Kessels in der Regel erreicht. Und um die alte Heizung zu reparieren, gibt es meist keine Ersatzteile mehr", sagt der Experte. Ein Austausch sollte daher frühzeitig geplant werden, möglichst bevor die Heizung kaputtgeht. So haben Eigentümerinnen und Eigentümer genug Zeit, um sich über die verschiedenen Techniken und passende Fördermittel zu informieren.
Die Qual der Wahl
Das Spektrum reicht von Wärmepumpe über Pelletheizung, Brennstoffzelle oder einem Blockheizkraftwerk (BHKW) bis hin zu verschiedenen hybriden Systemen. Aber nicht jede Technik ist für jedes Haus passend. Hier kann ein Eignungs-Check Heizung der Verbraucherzentrale Niedersachsen weiterhelfen. Bei jüngeren Systemen lohnt sich der geschulte Blick der Energieberater ebenfalls.
"Auch wenn ein Austausch nicht nötig ist, laufen die Kessel meist nicht rund. Wer seine Heizung optimieren lässt, kann ganz einfach Abhilfe schaffen und so ebenfalls Energiekosten sparen", rät Nottebaum, und merkt an: "Jede und jeder sollte im Hinterkopf behalten, dass die CO2-Abgabe der Bundesregierung ab 2021 kontinuierlich steigt und Heizen mit Öl und Gas von nun an jedes Jahr teurer wird. Ab 2026 dürfen Ölkessel dann gar nicht mehr eingebaut werden. Mit Blick auf die ebenfalls hohen CO2-Emissionen ist davon auszugehen, dass Gasheizungen mittelfristig den Ölkesseln folgen werden."
Tipp der Energieberatung der Verbraucherzentrale
Ob Austausch oder Optimierung: Interessierte profitieren derzeit von hohen Förderungen von bis zu 45 Prozent – Angebote von Bund und Land können sogar miteinander kombiniert werden.
Wer hierzu oder zu Heiztechniken Fragen hat, dem hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Kostenloser Online-Vortrag zur Heizungserneuerung
Am 5. Oktober 2021 findet von 18 bis 19:30 Uhr ein Online-Vortrag zum Thema "Heizungserneuerung: Wie packt man’s richtig an?" statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/veranstaltungen